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Leo Neugebauer unterstreicht Medaillenambitionen bei Leichtathletik-WM

Leo Neugebauer belegt den zweiten Platz nach dem Kugelstoßen mit 16,70 Metern. Spannende Medaillenentscheidung ohne Top-Punktzahlen absehbar.

Startet vielversprechend: Leo Neugebauer.
Foto: Oliver Weiken/dpa

Leo Neugebauer, der Olympia-Zweite, hat bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Abwesenheit eines weiteren Konkurrenten seine Medaillenambitionen bestätigt. Nach dem 100-Meter-Lauf, dem Weitsprung und dem Kugelstoßen belegt der 25-Jährige den zweiten Platz insgesamt. Beim Kugelstoßen erzielte Neugebauer mit 16,70 Metern die zweitbeste Weite insgesamt. Zuvor musste er nach einem Fehlversuch im Weitsprung kurz zittern.

«Geiler Kugel-Wettkampf»

Mit 2.765 Zählern hat er 162 Punkte Rückstand auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. «Ich bin gesund, mir geht es gut, geiler Kugel-Wettkampf. Ich habe Bock», sagte Neugebauer.

Ex-Weltmeister Niklas Kaul, der seine Stärken am zweiten Tag hat, schlägt sich ebenfalls vielversprechend. Nach einem durchwachsenen 100-Meter-Start musste sich der 27-Jährige hinten einreihen und arbeitete sich in den zwei folgenden Disziplinen mit 2.414 Punkten auf Platz 19 vor. «In den ersten drei Disziplinen verliert man den Zehnkampf nicht. Das ist die Frage, wie man dann weitermacht», sagte Kaul im ZDF. «Es fehlt überall dieses kleine Bisschen.»

Spannender Medaillenkampf, wohl keine Top-Punktzahlen

Nach drei von zehn Disziplinen deutet sich eine interessante Medaillenentscheidung ohne Spitzenpunktzahlen an. Es gab nicht viele Saisonbestleistungen, nur zwei persönliche Bestwerte.

Ein bekanntes Beispiel für die schwierigen Bedingungen war das des insgesamt starken Schweizer Medaillenkandidaten Simon Ehammer. Nachdem er im Weitsprung der Spezialisten mit 8,30 Metern als Vierter knapp die Medaille verpasst hatte, ging sein Satz im Mehrkampf nur 7,97 Meter weit. Mit 2.736 Punkten ist er Dritter.

Till Steinforth, der dritte deutsche Starter, kann nicht zufrieden sein. Der 23-Jährige musste sich in diesem Sommer einer Leistenoperation unterziehen und konnte sich nicht optimal auf die WM in Tokio vorbereiten. Mit 2.367 Punkten belegt er den 22. Platz.

Weiterer Medaillenkonkurrent muss passen

Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada konnte nicht am Start teilnehmen. Er musste das Abschlusstraining aufgrund von Achillessehnenproblemen abbrechen. Obwohl bei einer Untersuchung kein Riss festgestellt wurde, war eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft für Warner aufgrund der Beschwerden nicht möglich.

Im Voraus musste bereits der Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen absagen. Der 23-Jährige hatte sich bei einem Trainingsunfall verletzt. Durch das Fehlen von Rooth und Warner steigen die deutschen Medaillenchancen.

dpa