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Zverev mit perfektem Start bei ATP Finals in Turin

Zverev setzte sich gegen Shelton durch, zeigt sich hochkonzentriert und hat gute Chancen aufs Halbfinale. Er beweist, dass er top Spieler schlagen kann.

Alexander Zverev siegt zum Auftakt der ATP Finals
Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

Nach einem erfolgreichen Start in die ATP Finals gab Alexander Zverev einen lauten Urschrei von sich. «Let’s go!», sagte der deutsche Tennisspieler dann zu sich selbst. Der 28-Jährige gewann sein erstes Spiel des Prestige-Turniers in Turin gegen den US-Amerikaner Ben Shelton mit 6:3, 7:6 (8:6) und hat somit gute Aussichten auf das Halbfinale.

«Ich habe die Dinge gut gemacht und hatte die Kontrolle. Ich bin super glücklich mit dem Sieg», sagte Zverev im Interview auf dem Platz der Inalpi Arena. 

Es war der fünfte Sieg im fünften Duell mit Shelton für den Weltranglistendritten. Bereits bei seinem einzigen Saisonsieg im April in München hatte er den US-Amerikaner im Finale geschlagen. Die Knöchelprobleme, die Zverev bei der jüngsten 0:6, 1:6-Halbfinalpleite in Paris gegen das Tennis-Ass Jannik Sinner beeinträchtigt hatten, waren in der Inalpi Arena nicht zu sehen.

Zverev nutzt Sheltons Schwäche

Zverev spielte mit großer Konzentration und verließ sich erneut auf seinen starken Aufschlag. Im gesamten Spiel musste der Olympiasieger von 2021 keine einzige Breakchance gegen sich abwehren. Shelton hingegen hatte Probleme mit seinem eigenen Aufschlag, was Zverev zu zwei Breaks im ersten Satz nutzte.

Im zweiten Satz spielte Shelton mit noch mehr Risiko, was zu einer höheren Fehlerquote führte. Zverev hingegen machte weniger Fehler und zeigte in den entscheidenden Momenten mehr Ruhe. Im Tiebreak des zweiten Satzes konnte Zverev trotz eines 0:4-Rückstands erfolgreich aufholen und nach 1:32 Stunden seinen ersten Matchball verwandeln.

Titelverteidiger Krawietz/Pütz mit Fehlstart

Die weiteren Gegner des Hamburgers, der die inoffizielle Tennis-Weltmeisterschaft der acht besten Spieler der Jahre 2018 und 2021 gewinnen konnte, sind Sinner und der Kanadier Felix Auger-Aliassime. Bei den ATP Finals werden zunächst ungewohnte Gruppenspiele im Tennis ausgetragen. Die beiden Besten aus den zwei Vierergruppen ziehen ins Halbfinale ein. Das Endspiel findet am 16. November statt.

Kevin Krawietz und Tim Pütz treten als Titelverteidiger im Doppel-Wettbewerb an. Das Davis-Cup-Duo erlitt jedoch zum Start eine Niederlage im Match-Tiebreak gegen Marcel Granollers (Spanien) und Horacio Zeballos (Argentinien).

Auch Alcaraz feiert Auftaktsieg

Auch Spaniens Tennisstar Carlos Alcaraz hatte sich zum Auftakt keine Blöße gegeben. Der 22-Jährige gewann gegen den Australier Alex de Minaur nach leichten Anlaufschwierigkeiten mit 7:6 (7:5), 6:2. Alcaraz, der in diesem Jahr die meisten Einzelsiege (68) und Turniersiege (8) auf der Tour verzeichnet, strebt danach, der erste spanische Sieger des Prestigeturniers seit 27 Jahren zu werden.

Alcaraz hat auch das Ziel, das Tennis-Jahr als Nummer 1 abzuschließen, wenn er gegen seinen Dauerrivalen Sinner antritt. Am Montag beginnt Sinner sein Wettkampf gegen Auger-Aliassime.

Kerber glaubt an Zverev

Gegen die zwei Überflieger Sinner und Alcaraz ist Zverev keineswegs chancenlos – das glaubt zumindest Ex-Spielerin Angelique Kerber. «Ich weiß – und das hat er auch bewiesen, dass er einen Sinner und Alcaraz schlagen kann», sagte die dreimalige Grand-Slam-Turniergewinnerin bei Sky. Die teilweise Kritik an Zverev sei «Jammern auf hohem Niveau», so Kerber: «Seien wir glücklich, was wir mit Sascha haben.»

dpa