2:6, 0:2 – zwischenzeitlich sieht es so aus, als wäre das deutsche Tennis-Doppel Krawietz und Pütz im Halbfinale chancenlos. Dann wird es aber doch noch mal spannend.
Starkes Comeback: Doppel Krawietz und Pütz im Endspiel

Dank einer erfolgreichen Aufholjagd haben Kevin Krawietz und Tim Pütz überraschend das Endspiel des Saisonfinals in Turin erreicht. Im Halbfinale konnten sie einen deutlichen Rückstand gegen die Australier Max Purcell und Jordan Thompson drehen und gewannen mit 2:6, 6:3, 11:9.
Im Finale der US Open in New York unterlagen die beiden Deutschen der australischen Paarung in zwei Sätzen. Etwa vier Monate später konnten sich die beiden nun nach einem aussichtslosen ersten Satz im Match-Tiebreak behaupten, in dem sie einen Matchball abwehren mussten.
Am Sonntag werden Krawitz und Pütz gegen Harri Heliövaara/Henry Patten (Finnland/Großbritannien) oder Marcelo Arevalo und Mate Pavic (El Salvador/Kroatien) um den Titel spielen.
Satz und Break hinten
Krawietz und Pütz schienen bereits wie die Verlierer auszusehen. In der sich am frühen Mittag langsam füllenden Turiner Mehrzweck-Arena hatten der 32-jährige Krawietz und der am Dienstag 37 Jahre alt werdende Pütz von Anfang an Schwierigkeiten mit ihrem eigenen Aufschlag. Im ersten Satz verloren sie zwei Aufschlagspiele.
Im zweiten Satz waren die US-Open-Finalisten bereits mit 0:2 im Rückstand – und kämpften sich zurück. Sie retteten sich in den Match-Tiebreak, in dem sie lange einem Rückstand hinterherliefen.
Erfolgreich beim gemeinsamen Debüt
Das deutsche Davis-Cup-Duo hatte sich erstmals gemeinsam für das Jahresendturnier der acht besten Doppel der Saison qualifiziert und war an Position acht im Feld am niedrigsten eingestuft. Dass sie als erstes deutsches Doppel der 55-jährigen Turniergeschichte das Halbfinale des Jahresendturniers erreichten, war bereits ein großer Erfolg. Nun haben Krawietz und Pütz dies als erstes deutsches Doppel im Endspiel noch einmal getoppt.