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Jung «megaglücklich» über vierten Vielseitigkeitstitel

Mit seinem Paradepferd Chipmunk feiert Michael Jung einen Start-Ziel-Sieg im niedersächsischen Luhmühlen. Aufmerksamer Beobachter ist Bundestrainer Peter Thomsen. Es geht um die Olympia-Nominierung.

Vielseitigkeitsreiter Michael Jung reitet auf Chipmunk in der Springprüfung.
Foto: Friso Gentsch/dpa

Michael Jung war nach den Tagen im niedersächsischen Luhmühlen einfach nur «megaglücklich». Der 41-Jährige aus Horb gewann zum vierten Mal die deutsche Meisterschaft der Vielseitigkeitsreiter. Mit seinem Paradepferd Chipmunk kam der dreifache Olympiasieger nach dem abschließenden Springen auf 30,9 Punkte. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Sandra Auffahrth auf Viamant du Matz (Ganderkesee/32,8) und Calvin Böckmann mit Altair de la Cense (Warendorf/33,9).

«Luhmühlen und dann die DM. Das ist immer etwas Besonderes», sagte Jung nach dem Springen. Mit Chipmunk hatte er das Klassement schon nach der Dressur angeführt und die Spitzenposition am Samstag nach dem knapp vier Kilometer langen Geländeritt durch die Westergellerser Heide verteidigt. Mit seinem zweiten Pferd Ocean Power lag der 41-Jährige mit 32,7 Punkten ebenfalls vor Auffahrth und Böckmann. Allerdings kommt ein Reiter immer nur mit einem Pferd in die DM-Wertung.

Vize-Meisterin Sandra Auffarth sprach am Sonntag von einem «großartigen Wochenende». Mit ihrem Pferd Viamant du Matz war die 37-Jährige «in allen drei Disziplinen sehr zufrieden».

Ergebnisse auch wichtig für Olympia

Die deutsche Meisterschaft fand im Rahmen einer internationalen Vier-Sterne-Prüfung statt. Der Sieg ging an die Britin Yasmin Ingham auf Banzai du Loir (29,3) vor ihrem Landsmann Tom McEwen mit Dublin (29,6). Jung verfehlte den Sieg mit Chipmunk durch einen Abwurf am drittletzten Hindernis.

Das Ergebnis aus Luhmühlen wird von Bundestrainer Peter Thomsen in die Nominierung für die Olympischen Spiele in Paris einbezogen. In Frankreich werden drei Paare für Deutschland antreten. Ein weiteres wird als Reserve gemeldet. Die endgültige Entscheidung soll am 8. Juli nach dem CHIO in Aachen bekannt gegeben werden.

Thomsen sagte nach dem Geländeritt am Samstag: «Es haben noch nicht alle die Karten auf den Tisch gelegt» und fügte hinzu: «Aachen hat uns immer Glück gebracht.» Die Vielseitigkeit steht vom 26. bis zum 29. Juli auf dem Olympia-Programm vor der historischen Kulisse des Schlosses Versailles.

dpa