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Tennis: Alcaraz stellt sich gegen Klagen von Gewerkschaft

Die Spielergewerkschaft PTPA klagt gegen die großen Organisationen im Tennissport. Carlos Alcaraz äußert sich klar dazu.

Carlos Alcaraz (r.) unterstützt die Klage der Spielergewerkschaft um Novak Djokovic nicht.
Foto: Vincent Thian/AP/dpa

Der viermalige Grand-Slam-Sieger Carlos Alcaraz hat sich kritisch zu den Klagen der Tennis-Spielergewerkschaft PTPA um Mitgründer Novak Djokovic geäußert. «Es gibt einige Dinge, denen ich zustimme. Und es gibt andere Dinge, denen ich nicht zustimme», sagte der Spanier am Rande des Masters-Turniers in Miami. «Aber entscheidend ist, dass ich das nicht unterstütze.»

Die Gewerkschaft wirft den Profi-Organisationen ATP und WTA sowie dem Weltverband ITF vor, ein «Kartell» sowie ein «korruptes, illegales und missbräuchliches System» zu bilden. Deshalb sei mit mehr als einem Dutzend Tennisprofis in den USA, im Vereinigten Königreich und in der Europäischen Union Klagen eingereicht worden.

Die Hauptbeschwerden drehen sich um hohe Belastungen für Profis, eine zu lange Saison und Absprachen zur Vermeidung von Wettbewerben zwischen den Turnieren. Darüber hinaus könnten Spieler aufgrund eines restriktiven Ranglistensystems kaum an anderen Veranstaltungen teilnehmen.

In der PTPA-Mitteilung zu den Klagen wird Djokovic nicht namentlich erwähnt. Allerdings ist der Grand-Slam-Rekordsieger Mitglied des Exekutivkomitees der Gewerkschaft und unterstützt die Sache laut einem PTPA-Sprecher.

Alcaraz: «Nur in den sozialen Medien gesehen»

Alcaraz erklärte, er sei von den Vorgängen «überrascht» gewesen, niemand habe ihm davon erzählt. «Ich habe es nur in den sozialen Medien gesehen», erklärte der 21-Jährige. In dem mehr als 150 Seiten umfassenden Dossier wurde auch Alcaraz selbst zitiert, dabei bezogen sich die Verfasser auf eine Aussage des Spaniers im Rahmen des Laver Cups im vergangenen September.

Damals sagte er mit Blick auf den immer engeren Terminkalender: «Ich gehöre zu den Spielern, die überzeugt sind, dass es viele Turniere während des Jahres gibt, Pflichtturniere, und wahrscheinlich werden es in den nächsten Jahren noch mehr Turniere sein, mehr Pflichtturniere. Ich meine, wahrscheinlich werden sie uns auf irgendeine Weise umbringen.»

Es scheint jedoch, dass das Transkript der damaligen Pressekonferenz darauf hindeutet, dass Alcaraz diese Aussage eher im Scherz gemacht hatte.

dpa