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Tennis-Spektakel in Rom: Alcaraz stoppt Sinner

Das Comeback von Jannik Sinner endet mit einer Niederlage im Finale. Der Spanier Alcaraz beweist eine Woche vor Beginn der French Open, warum in Paris besonders mit ihm zu rechnen ist.

Carlos Alcaraz bezwingt Lokalmatador Sinner nach einem engen ersten Satz.
Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa

Der Tennis-Star aus Spanien, Carlos Alcaraz, hat den Triumphzug von Jannik Sinner gestoppt und dem Italiener das perfekte Comeback nach seiner dreimonatigen Sperre ruiniert. Alcaraz gewann das hochklassige Endspiel des Masters-Turniers in Rom gegen den Lokalmatador mit 7:6 (7:5), 6:1. Somit folgt der 22-Jährige bei der Generalprobe für die French Open auf Alexander Zverev, der das bedeutende Event vor einem Jahr gewonnen hatte.

Alcaraz verwandelte nach 1:44 Stunden seinen dritten Matchball in einem fesselnden Duell. Besonders der erste Satz, der allein 71 Minuten dauerte, weckte die Vorfreude auf die in einer Woche beginnenden French Open, bei denen Sinner und Alcaraz als Titelfavoriten gelten.

Der Drittplatzierte der Weltrangliste zeigte im Foro Italico Mut, Präzision und Druck – und hatte auch das Glück auf seiner Seite in den entscheidenden Momenten im Tiebreak. Im zweiten Satz spielte Alcaraz dann beeindruckend und nahezu fehlerfrei.

Sinners Glanz in Rom

Der Australian-Open-Champion Sinner war im Jahr 2025 zuvor ungeschlagen, was jedoch auch darauf zurückzuführen war, dass er über Monate nicht spielen durfte. Sein Comeback gab er in Rom nach einer dreimonatigen Pause, die er aufgrund einer Einigung mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada über eine entsprechend lange Sperre eingelegt hatte. Im März 2024 wurden bei dem Südtiroler Spuren des Dopingmittels Clostebol entdeckt.

Der Weltranglistenerste gab an, dass die Substanz über die Hände eines Masseurs unwissentlich in seinen Körper gelangt sei. Bis zum Endspiel pflügte Sinner durch das Heimturnier. Das Viertelfinale gegen den Norweger Casper Ruud (6:0, 6:1) glich einer Machtdemonstration. Die Fans feierten den Nationalhelden, Journalisten schrieben schon vor dem Turnier in Anlehnung an die Papst-Wahl von «Habemus Sinner».

Sinner sagte seine geplante Teilnahme in Hamburg ab, da er aufgrund seiner Siegesserie in Rom verhindert war. Im Gegensatz dazu hatte Zverev nicht geplant, in seiner Heimatstadt anzutreten, entschied sich jedoch spontan nach seinem Ausscheiden in Rom gegen Lorenzo Musetti.

Die French Open starten am 25. Mai und enden am 8. Juni. Ein mögliches Traumfinale zwischen Sinner und Alcaraz ist denkbar, da die beiden Giganten als Nummer eins und zwei in das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres gehen.

dpa