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Thomas Müller überbewertet, Julian Brandt am Limit – Basler schießt gegen alles und jeden!

Wütend, ehrlich, emotional – in dieser Folge von „Basler Ballert“ spart Mario Basler nicht mit Kritik. Er rechnet ab mit dem BVB, der Bayern-Abwehr, der Müller-Romantik und dem Drittliga-Geplänkel. Wer Fußball noch mit echter Leidenschaft sehen will, sollte sich diese Episode nicht entgehen lassen.

Foto: Imago

Dortmund zerlegt sich selbst – und Basler verliert die Geduld

Borussia Dortmund hat eine Woche zum Vergessen hinter sich. Erst das blamable 0:4 gegen Barcelona, dann ein ideenloser Auftritt gegen die Bayern. Für Mario Basler ist klar: Die Probleme liegen tief. Besonders Julian Brandt steht für ihn sinnbildlich für alles, was bei Dortmund falsch läuft. „Der soll sich aufs Boot setzen. Das war keine Hilfe – das war Arbeitsverweigerung!“ schimpft er.

Basler versteht nicht, wie eine Mannschaft mit solch großem Anspruch derart körperlos und passiv auftreten kann. „Wenn du bei Bayern 1:0 führst, musst du dazwischenhauen, kämpfen, ein Zeichen setzen. Aber bei Dortmund rennt jeder nur für sich. Da fehlt die Seele!“ Auch Oliver Dütschke wird deutlich: „Das war keine Niederlage, das war eine sportliche Kapitulation.“

Für Basler ist klar: Solange es im Kader keine Typen gibt, die sich gegen solche Auftritte stemmen, wird es keine Titel geben. Der BVB sei aktuell ein „gefühlloser Haufen mit viel Talent, aber null Herz“.

Bayerns Defensive: „Drittliga-Niveau“ – Basler ist fassungslos

Doch auch der große FC Bayern bekommt sein Fett weg. Die defensive Leistung gegen Inter Mailand empört Basler besonders. „Da spielt man in der 90. Minute zu Hause Mann gegen Mann und kassiert ein Gegentor, das du in der Kreisliga nicht kriegst. Was ist das?“ Für ihn ist das kein Zufall, sondern Ausdruck einer strukturellen Schwäche.

„Ohne Neuer siehst du, wie wacklig das alles ist. Der rettet dir sonst jedes zweite Spiel. Und dann spielst du mit einer Abwehrreihe, die sich gegenseitig über den Haufen läuft.“ Für Basler ist klar: Wenn Bayern mit dieser Defensive in die K.o.-Phase der Champions League geht, droht das Aus.

Er wünscht sich mehr Pragmatismus: „Früher hieß es: Hinten dicht, vorne hilft der liebe Gott. Heute wird hinten Harakiri gespielt – und dann wundert man sich, warum es nicht reicht.“

Thomas Müller: „Der Hype ist nicht mehr gerechtfertigt“

Ein großes Reizthema: Thomas Müller. Seit Jahren eine Lichtgestalt beim FC Bayern – doch Basler ist das ständige Hochloben leid. „Er macht eine solide Szene, und die halbe Fußballnation ruft: Müller muss spielen! Aber das reicht nicht mehr. Er ist keine Verstärkung mehr, sondern ein Denkmal, das man rumträgt.“

Basler fordert, sich endlich ehrlich zu machen: „Auch Legenden müssen irgendwann Platz machen. Für 17 Millionen im Jahr kann ich keinen liefern lassen, der dann als Ersatzspieler lacht und winkt.“ Für ihn ist die Zeit von Müller auf dem Platz abgelaufen – auch wenn das niemand öffentlich sagen will.

Oliver Dütschke sieht es ähnlich: „Man muss sportlich entscheiden. Emotionen helfen dir in der Champions League nicht weiter.“

Frankfurt gegen Tottenham – Basler sieht klare Vorteile

Trotz der vielen kritischen Töne gibt es auch positive Ansätze – zum Beispiel bei Eintracht Frankfurt. Für Basler ist klar: „Zuhause mit der Kulisse im Rücken – da geht was. Tottenham ist auswärts anfällig, Frankfurt hat Biss.“ Er traut den Hessen sogar zu, ins Halbfinale einzuziehen, wenn sie das Hinspiel dominant gestalten.

Dütschke stimmt zu: „Die Eintracht hat gelernt, auf den Punkt da zu sein. Wenn sie Tottenham früh unter Druck setzen, holen sie sich das Spiel.“

Dritte Liga: Der große Stillstand – keiner zieht durch

Ein weiteres Thema: Der Aufstiegskampf in Liga 3. Was wie ein spannender Dreikampf zwischen Cottbus, Dresden und Rostock begann, entwickelt sich zu einem Schneckenrennen. Cottbus lässt erneut Punkte liegen, Dresden patzt, Rostock bleibt nur durch die Fehler der anderen im Rennen.

„Da will doch gerade keiner wirklich hoch!“, meint Basler. „Wer in dieser entscheidenden Phase nicht alles gibt, gehört auch nicht in die 2. Liga.“ Besonders bitter: Teams wie Unterhaching oder Sandhausen könnten plötzlich von hinten Druck machen, weil die Favoriten nicht liefern.

Für Basler ist klar: „Wenn du in der Schlussphase versagst, bist du kein Aufsteiger – sondern ein Mitläufer.“

TS