Schon bald starten alle Wintersportler in ihre Weltcup-Saisons. Das Highlight sind die Olympischen Spiele in Italien. Worauf es besonders zu achten gilt.
Tickets, Bauten, Aussichten: Noch 100 Tage bis Olympia

Der Winter kommt immer näher – und damit auch die Olympischen Spiele von Mailand und Cortina d’Ampezzo. Während Athleten, Fans und Funktionäre gespannt auf den Höhepunkt der Saison warten, laufen die letzten Vorbereitungen für das Sport-Spektakel. An vielen Wettkampfstätten wird noch intensiv gearbeitet – für einige Events sind noch Tickets verfügbar.
Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet 100 Tage vor dem Start der Winterspiele die wichtigsten Fragen:
Wann geht es los?
Die Spiele finden vom 6. bis 22. Februar statt. Mit einer Eröffnungsfeier im Mailänder Stadion San Siro wird offiziell am Freitagabend, dem 6., begonnen. Vorher gibt es jedoch bereits in den zwei Tagen Vor- und Qualifikationsveranstaltungen, zum Beispiel im Curling oder Snowboard. Auch deutsche Athleten sind vor dem Entzünden der olympischen Flamme aktiv: Die deutsche Frauen-Eishockeynationalmannschaft bestreitet am Donnerstag ihr erstes Vorrundenspiel gegen Schweden. Die Schlussfeier findet am 22. Februar in der antiken Arena von Verona statt. Fast 2900 Athleten aus aller Welt werden zu den Olympischen Spielen erwartet.
Was dürften die Highlights der Winterspiele werden?
Die Männer-Skirennen in Bormio und die Frauen-Skirennen in Cortina d’Ampezzo sind die ersten olympischen Alpin-Events auf Weltcup-Traditionsstrecken seit zwei Jahrzehnten. Stimmungsvolle Sportfeste dürfte es beim Biathlon im Kult-Ort Antholz ebenso geben wie bei den nordischen Events in Val di Fiemme. In Mailand finden die Hallen-Eiswettkämpfe statt, darunter das Eishockey-Turnier. Eine Sportart ist erstmals bei Olympia vertreten: das Skibergsteigen in Bormio.
Auf welche Stars können sich die Fans freuen?
Im Eishockey dürfen erstmals seit Sotschi 2014 wieder die Superstars aus der nordamerikanischen NHL auflaufen, wie zum Beispiel Deutschlands Ausnahmestürmer Leon Draisaitl. Bei den Skirennfahrern wollen die langjährigen Dominatoren Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt auftrumpfen – im Fokus könnte jedoch auch die schon 41 Jahre alte Lindsey Vonn nach ihrem Comeback im Vorjahr stehen.
Und die deutschen Sportlerinnen und Sportler?
Vor allem im Rodeln und Bob, beim Biathlon und bei den nordischen Events rechnen sich die Deutschen gute Medaillenchancen aus. Um vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) nominiert zu werden, müssen bestimmte Ergebnisse im Weltcup erzielt werden: beispielsweise mindestens ein Ergebnis unter den Top-8 oder zwei unter den Top-15 in einigen Ski-Disziplinen. In Ausnahmefällen können auch Ausnahmen gemacht werden. Ein Beispiel dafür könnte Snowboarderin Ramona Hofmeister sein, die derzeit noch verletzt ist.
Gibt es noch Tickets für die verschiedenen Wettkämpfe?
Die Veranstalter geben nicht offiziell bekannt, wie viele Karten verkauft wurden. Laut Berichten sind 800.000 von insgesamt etwa 1,2 Millionen Tickets verkauft worden. Einzelkarten für einige Disziplinen wie Ski alpin, Bob, Rodeln, Skispringen oder Curling sind nicht mehr auf dem offiziellen Portal erhältlich, sondern nur noch teure Hospitality-Angebote. Restkarten sind noch für Veranstaltungen wie Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Snowboard oder Ski Freestyle verfügbar; jedoch sind diese teilweise sehr kostspielig. Laut den Organisatoren waren mehr als die Hälfte aller Eintrittskarten für weniger als 100 Euro erhältlich – in diesen Preiskategorien gibt es jetzt nur noch Tickets für Biathlon, Langlauf oder die Nordische Kombination.
Wo werden die Spiele übertragen?
Wer nicht die Möglichkeit hat, persönlich nach Norditalien zu reisen, kann die Olympischen Spiele bequem von zu Hause aus am Fernseher oder über Streams verfolgen. ARD und ZDF haben die Übertragungsrechte und werden sowohl im Free-TV als auch über Streams ausführlich berichten. Auch der Spartensender Eurosport, der zu Warner Bros. Discovery gehört, wird die Spiele im Fernsehen und online übertragen.
Sind alle Wettkampfstätten bereit für Olympia?
Alle Wettkampfstätten «werden rechtzeitig fertig», sagt der Sonderbeauftragte für die Olympia-Bauten, Fabio Massimo Saldini, laut Nachrichtenagentur Ansa. Vielerorts sind dafür Schlussspurts nötig: In Livigno, wo die Snowboarder und Skifreestyler antreten, war das spektakuläre Zielstadion vor wenigen Wochen noch ein Rohbau. Die größte Sorge machte monatelang die fehlende Rodel- und Bobbahn – sogar ein Ausweichen ins Ausland stand im Raum. Dann aber wurde in Cortina d’Ampezzo in weniger als einem Jahr doch eine neue Bahn gebaut.








