Trotz Niederlage gegen Südkorea war das Erreichen des Bronze-Duells ein großer Erfolg für das ersatzgeschwächte Team.
Deutsche Tischtennis-Spielerinnen verpassen Olympia-Bronze
Die deutschen Tischtennis-Spielerinnen haben bei Olympia die Bronzemedaille verpasst. Das Trio Annett Kaufmann, Yuan Wan und Xiaona Shan musste sich im Kampf um Platz drei gegen Südkorea mit 0:3 geschlagen geben. Für das ersatzgeschwächt angetretene Team war aber schon das Erreichen des Bronze-Duells ein großer Erfolg.
Im Jahr 2016 hatte ein deutsches Frauen-Team zuletzt in Rio de Janeiro mit Silber eine Olympia-Medaille gewonnen. Der Deutsche Tischtennis-Bund beendet die Sommerspiele von Paris ohne Edelmetall, das war zuletzt 2004 in Athen der Fall.
Im Endspiel (15.00 Uhr) treffen China und Japan aufeinander. China hat bisher alle Tischtennis-Teamwettbewerbe bei den Olympischen Spielen seit 2008 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern gewonnen.
Krimi im Doppel, Kaufmann ratlos
Zum Beginn des Doppelspiels lieferten Wan und Shan den als deutlich stärker eingeschätzten Shin Yubin und Jeon Jihee nach einem Rückstand von zwei Sätzen einen großen Kampf und führten im entscheidenden fünften Satz bereits mit 7:4. Trotzdem verloren sie am Ende das Match mit 2:3 Sätzen.
Die Olympia-Neuling Kaufmann, die zuvor alle ihre fünf Spiele in Paris gewonnen hatte, hatte einen schlechten Start beim 0:3 im ersten Einzel gegen Lee Eunhye und fand auch danach nicht ihren gewohnten Rhythmus. Die 18-Jährige hatte besonders mit dem vielseitigen Aufschlag ihrer Gegnerin zu kämpfen. Shan verlor zum Abschluss gegen Jeon Jihee mit 0:3.
Das deutsche Team hatte zwei Topspielerinnen verloren. Nina Mittelham, die in der Weltrangliste auf Platz 17 bestplatzierte deutsche Spielerin, hatte sich bei ihrem Zweitrunden-Aus im Einzel in Paris eine Bandscheibenverletzung zugezogen. Ying Han konnte wegen eines Achillessehnenrisses erst gar nicht anreisen. Shan trat von einer Bandscheibenverletzung beeinträchtigt an.