Topfavoritin Sabalenka besiegt Pegula im Finale und sichert sich ihren dritten Grand-Slam-Triumph nach packendem Match.
Belarussin Sabalenka gewinnt US Open gegen Pegula mit 7:5, 7:5
Aryna Sabalenka fiel auf den Rücken, hielt sich die Hände vor das Gesicht und blieb für einige Sekunden liegen. Die Topfavoritin hat zum ersten Mal die US Open gewonnen und damit Jessica Pegulas Traum von einem Überraschungstitel vor heimischen Fans beendet. Die Weltranglistenzweite aus Belarus setzte sich im spannenden Finale gegen die Amerikanerin mit 7:5, 7:5 durch und feierte ihren insgesamt dritten Grand-Slam-Triumph.
Pegula, 30 Jahre alt, hielt im ersten Grand-Slam-Finale ihrer Karriere lange Zeit gut mit, musste sich jedoch dem aggressiven Spiel von Sabalenka geschlagen geben.
Reichlich Prominenz auf der Ehrentribüne
Vor den Augen von Prominenz wie Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton, Sprint-Olympiasieger Noah Lyles und Basketball-Superstar Stephen Curry konnte Sabalenka einen ähnlichen sportlichen Einbruch wie im Vorjahr vermeiden. Die zweimalige Australian-Open-Siegerin war im Endspiel 2023 gegen US-Publikumsliebling Coco Gauff ebenfalls auf Siegeskurs, verlor jedoch den Titel noch in drei Sätzen.
Sie gab zwar vorübergehend eine 3:0-Führung im zweiten Satz auf, kämpfte sich jedoch nach einem Rückstand von 3:5 zurück und behielt diesmal die Nerven. Nach 1:53 Stunden verwandelte Sabalenka ihren zweiten Matchball.
Stimmungsvolle Atmosphäre im Arthur Ashe Stadium
Als Pegula den Platz im Arthur Ashe Stadium betrat, nahm sie die großen Kopfhörer von den Ohren, saugte die Atmosphäre und den Jubel der mehr als 23.000 Zuschauer unter geschlossenem Dach auf. «Sie spielt sehr starkes Tennis, spielt sehr schnell und aggressiv», warnte Sabalenka kurz vor Matchbeginn vor ihrer Gegnerin.
Pegula zeigte diese Eigenschaften zu Beginn. Im Halbfinale hatte sie gegen die Tschechin Karolina Muchova einen katastrophalen Start und lag zwischenzeitlich mit 1:6, 0:2 zurück. Nun brach sie Sabalenka früh den Aufschlag zum 2:1 ab.
Die Belarussin ließ sich jedoch zunächst nicht abschrecken. Mit ihrem Powertennis beherrschte sie die Ballwechsel, erzielte viele Punkte mit direkten Gewinnschlägen, ging immer wieder erfolgreich ans Netz und führte mit 5:2.
Publikum peitscht Pegula an
Aber als es 5:3 stand und Pegula einen Breakball hatte, applaudierte das Publikum nach einem Fehler von Sabalenka beim ersten Aufschlag laut. Sabalenka geriet ins Wanken und schlug die nächste Vorhand weit ins Aus. Die Spannung stieg, die Stimmung wurde immer intensiver. Sabalenka versuchte, dies mental zu ihrem Vorteil zu nutzen, animierte die Zuschauer nach einem brillanten Schlag von sich zu noch lauterem Jubel.
Beim Spielstand von 5:6 schlug Pegula eine leichte Rückhand ins Netz, woraufhin der viermalige NBA-Champion Curry entsetzt die Hände vors Gesicht schlug. Kurz darauf sicherte sich Sabalenka mit einem Break den Gewinn des ersten Satzes.
Und die Favoritin gab nicht auf. Sie nahm sofort Pegula erneut den Aufschlag ab, enttäuscht warf diese ihren Schläger zu Boden. Sabalenka führte mit 3:0 und hatte einen Breakball – alles klar also? Mitnichten, Pegula kämpfte sich noch einmal zurück.
Plötzlich führte die Amerikanerin mit 5:3 und begann selbst zu zittern. Die Außenseiterin konnte kein weiteres Spiel mehr gewinnen – als ihr Vorhand ins Aus ging, war der Traum vom Titel vorbei.