Der französische Fußball-Star Ousmane Dembélé brach in Tränen aus, als er die prestigeträchtige Auszeichnung erhielt und von seiner Familie sprach.
Tränen und Emotionen: Dembélés bewegender Ballon d’Or-Moment

Am Ende einer langen Dankesrede kamen Ousmane Dembélé die Tränen. Als Frankreichs Fußball-Star beim Gewinn des prestigeträchtigen Ballon d’Or an seine Familie dachte, zeigte er große Gefühle. Seine Mutter betrat die Bühne und umarmte ihren Sohn sichtlich ergriffen. Die Auszeichnung des Offensivspielers von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain wurde zum emotionalen Höhepunkt im edlen Théâtre du Châtelet. Die deutschen Nominierten waren bei der Gala am Montagabend leer ausgegangen.
Dembélé dankt auch dem BVB
«Unglaublich» sei das für ihn, sagte Dembélé, der in dem schicken Saal in Paris frenetisch gefeiert wurde. Er finde kaum Worte, meinte der 28-Jährige. Er sei ein «bisschen aufgeregt». Dass er den Goldenen Ball vom brasilianischen Ex-Weltfußballer Ronaldinho entgegennehmen dürfe, sei etwas ganz Besonderes.
Vor dem Theater wurde Ousmane Dembélé von zahlreichen PSG-Fans mit Fahnen und Leuchtfackeln gefeiert. Feuerwerk stieg in den Himmel, als der Ausnahmesportler vom Veranstaltungsort weg eskortiert wurde. Unter den vielen Gratulanten war auch Nationalteamkollege Kylian Mbappé. «Ousmane Dembélé. Das sind Emotionen, mein Bruder! Du hast es 1000-mal verdient», teilte der 26-Jährige via Instagram mit.
In seinem Dank erwähnte Dembélé viele Personen: die Ex-Clubs Stade Rennes, Borussia Dortmund und FC Barcelona; seinen Vereinscoach Luis Enrique und auch Nationaltrainer Didier Deschamps, mit dem er 2018 Weltmeister wurde. Luis Enrique musste jedoch mit dem restlichen Pariser Team bei Olympique Marseille antreten, da das Spiel gegen den Erzrivalen auf Montagabend verschoben wurde aufgrund von Unwetterwarnungen. Die 0:1-Niederlage gegen den großen Rivalen kostete PSG die Tabellenführung in der Liga.
Lamine Yamal ausgestochen
Champions League, Meisterschaft, Pokal, Supercup – außer der Club-WM hatte Dembélé mit PSG in der letzten Saison alles gewonnen. Sein großes fußballerisches Talent war bereits zu Dortmunder Zeiten, als er in der Saison 2016/2017 spielte und dann seinen Wechsel nach Barcelona durch einen Streik erzwang, unbestritten. Mittlerweile ist der Edeltechniker jedoch auch persönlich gereift. Der Gewinn des Ballon d’Or war keine große Überraschung.
Wie von vielen Experten erwartet, hatte Dembélé das Rennen bei der von der Zeitschrift «France Football» und der Europäischen Fußball-Union UEFA organisierten Journalisten-Wahl mit Lamine Yamal unter sich ausgemacht – und sich gegen den spanischen Jungstar aus Barcelona letztlich durchgesetzt.
Dessen Vater gefiel des überhaupt nicht. «Ich glaube, dass Lamine Yamal mit großem Abstand der beste Spieler der Welt ist, mit sehr großem Abstand. Nicht weil er mein Sohn ist, sondern weil er der beste Spieler der Welt ist», sagte Mounir Nasroui der spanischen Fußball-Sendung «El Chiringuito» und ergänzte: «Ich glaube, er hat keine Konkurrenten.» Nasroui kündigte an: «Nächstes Jahr wird der Ballon d’Or spanisch sein.»
Deutsche erleben enttäuschenden Abend
Florian Wirtz, ehemals bei Leverkusen, jetzt bei Liverpool, belegte nur den 29. Platz. Harry Kane vom FC Bayern München war der beste Spieler aus der Bundesliga und landete auf Platz 13.
Die Hoffnungen der anderen deutschen Nominierten wurden ebenfalls enttäuscht. Hansi Flick (FC Barcelona) unterlag dem Spanier Enrique (PSG) bei den Trainern, während Nationalkeeperin Ann-Katrin Berger (Gotham FC) gegen die Engländerin Hannah Hampton (FC Chelsea) bei den Torhüterinnen das Nachsehen hatte.