Deutschlands Handballer überzeugen mit 35:26-Sieg und sichern sich zwei Punkte auf dem Weg zur EURO 2026. Top-Werfer Lukas Zerbe ragt mit sieben Toren heraus.
Deutschland siegt gegen Schweiz in Handball-EM-Qualifikation
Deutschlands Handballer haben mit einem überzeugenden 35:26 (21:13)-Sieg gegen die Schweiz die ersten zwei Punkte auf dem Weg zur EURO 2026 gebucht, 88 Tage nach dem olympischen Silber-Coup.
Neben Torwart Andreas Wolff stach Top-Torschütze Lukas Zerbe mit sieben Treffern hervor. Am Sonntag wird der Olympia-Zweite in Ankara gegen die Türkei antreten. Der dritte Gruppengegner in der Qualifikation für die Endrunde in Dänemark, Schweden und Norwegen ist Österreich.
Beim ersten Auftritt seit den Sommerspielen in Paris zeigte das Team von Bundestrainer Alfred Gislason vor 12.721 Fans in der ausverkauften Mannheimer SAP Arena eine starke Leistung mit Tricks und Toren. Zusätzlich fügte die DHB-Auswahl den Schweizern unter Nationaltrainer Andy Schmid bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ein ähnliches Debakel wie zu Jahresbeginn im Eröffnungsspiel der Heim-EM zu. Damals hatte sich das DHB-Team mit 27:14 durchgesetzt.
Bereits vor Beginn des Spiels wurden die DHB-Jungs von den Zuschauern mit großem Applaus begrüßt. Angefeuert von dieser Euphorie legte das deutsche Team einen fulminanten Start hin und sicherte sich schnell einen Vorsprung von fünf Toren (8:3/8. Minute). Schmid, der von 2012 bis 2022 bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim gespielt hatte, griff zu einer ersten Auszeit. Jedoch gelang es ihm nicht, sein Team auf Kurs zu bringen.
Trotz der Verletzungen einiger Schlüsselspieler wie Regisseur Juri Knorr oder Rückraumspieler Julian Köster beherrschte Deutschland das Spiel und führte sogar mit 13 Toren beim Stand von 19:6 (24.). Erst gegen Ende der ersten Halbzeit machten die Spieler von Gislason einige Fehler und ermöglichten den Eidgenossen, etwas aufzuholen.
Trotzdem konnte Gislason mit den ersten 30 Minuten seines Teams sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zufrieden sein. Gut unterstützt von seinen Vorderleuten war Torwart Andreas Wolff wie gewohnt ein starker Rückhalt. Und vorn überzeugte die deutsche Mannschaft mit einer Wurfquote von 84 Prozent.
Nachdem Wolff das Tor verlassen hatte, wurde David Späth als Ersatz eingesetzt. Allerdings hatte der U21-Weltmeister Pech und konnte keinen Ball halten. Nach nur zehn Minuten musste er Platz machen für den Routinier vom Rekordmeister THW Kiel. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Schweiz den Rückstand auf sechs Tore reduziert.
Das DHB-Team ließ den Gästen jedoch nicht mehr Hoffnung. Das lag auch an Wolff, der erneut einige Glanzparaden zeigte. In der Mitte der zweiten Halbzeit führte Deutschland mit 32:22 (47.) wieder zweistellig. Der Rest war ein Schaulaufen, bei dem sich die DHB-Auswahl nicht mehr überanstrengte und Kräfte sparte.