Der Sport darf nicht den Eindruck erwecken, dass alles beim Alten sei. Sportverbände dürfen bei schweren Menschenrechtsverletzungen nicht wegsehen.
UN-Experten fordern Ausschluss Israels von Fußballveranstaltungen

Israel soll nach einer Forderung mehrerer vom UN-Menschenrechtsrat bestellten Experten von der Teilnahme an internationalen Fußballveranstaltungen ausgeschlossen werden. Sie forderten die FIFA und die UEFA auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dies sei ihrer Meinung nach als Reaktion auf Israels Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, wo Hunderttausende Zivilisten auf der Flucht sind, notwendig.
Der Sport dürfe nicht den Eindruck erwecken, dass alles beim Alten sei, teilten die unabhängigen Berichterstatter mit. «Sportverbände dürfen bei schweren Menschenrechtsverletzungen nicht wegsehen», schreiben sie.
Israel weist immer alle Anschuldigungen des UN-Menschenrechtsrates zurück. Das Land beschuldigt den Rat und seine Berichterstatter, voreingenommen gegen Israel zu sein.
IOC sieht andere Lage als bei Russland
Der Aufruf wurde von acht Expertinnen und Experten unterzeichnet, darunter die Berichterstatterinnen für kulturelle Rechte, für die Menschenrechtslage in den besetzten palästinensischen Gebieten und zum Thema Rassismus. Sie beziehen sich auf den Bericht der Untersuchungskommission des Menschenrechtsrates, der vergangene Woche zu dem Schluss kam, dass Israel im Gazastreifen Genozid begeht.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte in der Vorwoche bereits Sanktionen gegen Israel abgelehnt. Es wurde betont, dass es keinen Verstoß gegen die olympische Charta gab. Im Gegensatz dazu wurden bei den Sanktionen gegen russische Sportler aufgrund des Krieges in der Ukraine Verstöße gegen die olympische Charta als Begründung genannt. Das Olympische Komitee Russlands bleibt weiterhin suspendiert.