Jannik Sinner kämpft im Achtelfinale von Wimbledon mit Schmerzen am Ellenbogen und steht kurz vor dem Aus. Doch dann verletzt sich sein Gegner.
Verletzungsdrama: Sinner in Wimbledon nach Aufgabe weiter
Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner hat trotz eines klaren Rückstands in Wimbledon das Viertelfinale erreicht, nachdem sein Gegner Grigor Dimitrow verletzungsbedingt aufgeben musste. Sinner kämpfte selbst mit einer Blessur am rechten Ellenbogen, beim Stand von 3:6, 5:7, 2:2 aus seiner Sicht.
Dimitrow mit großen Schmerzen
Nachdem er mit einem Aufschlag den dritten Satz gewonnen hatte, kniete Dimitrow mit schmerzverzerrtem Gesicht nieder und hielt sich die rechte Brust mit der linken Hand. Sinner kam schnell zu seinem Gegner und fragte nach seinem Befinden. Dimitrow begab sich zur Behandlung in die Kabine, kehrte kurz darauf zurück, gab auf und konnte kaum den Arm heben, um dem Schiedsrichter die Hand zu geben.
Sinner fühlt mit Dimitrow
«Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Er ist ein unglaublicher Spieler», sagte Sinner im Interview auf dem Platz. «Er hatte so viel Unglück in den vergangenen Jahren, er ist ein Freund von mir. Er hätte es verdient, in der nächsten Runde zu spielen. Ich hoffe, er erholt sich schnell.» Dimitrow musste bereits beim fünften Grand-Slam-Turnier in Serie aufgeben.
Sinner kann weiterhin auf seine erste Teilnahme am Endspiel des Rasen-Klassikers hoffen. Er wird nun gegen den US-Amerikaner Ben Shelton antreten, der Sinners Landsmann Lorenzo Sonego in vier Sätzen besiegt hat.
Sinner rutscht aus und verletzt sich
Sinner war vor den Augen von Roger Federer auf der Ehrentribüne im ersten Spiel des Matches ausgerutscht und hatte sich dabei leicht den Ellenbogen überstreckt. Beim Stand von 2:3 im zweiten Satz ließ sich der Südtiroler behandeln und schluckte mehrere Tabletten.
Der 34-jährige Dimitrow hatte einen nahezu perfekten Start und war bereits im Begriff, den Satz im zweiten Durchgang zu gewinnen. Obwohl Sinner sein einziges Break des Spiels schaffte, konnte Dimitrow sofort antworten und führte mit 2:0.
Erst wird das Dach geschlossen, dann gibt Dimitrow auf
Nach einer zwölfminütigen Pause, in der das Dach über dem Centre Court wegen der Dämmerung geschlossen wurde, setzte das Spiel unter Flutlicht fort. Dimitrow zeigte dort weiterhin eine starke Leistung – bis er sich verletzte.
Sinner hatte auf dem Weg ins Achtelfinale keinen Satz verloren und insgesamt nur 17 Spiele abgegeben. Damit hatte er den Rekord in der Wimbledon-Geschichte des Herren-Profitennis von Federer (19) gebrochen.