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Verstappen spricht Klartext nach Fluch-Rennen

Wem seine verbalen Ausraster nicht passen, der soll zu Hause bleiben, rät Max Verstappen. Beim Weltmeister kommen aber Wesenszüge durch, die er vor seiner klaren Dominanz schon zeigte.

War in Ungarn sehr gereizt: Weltmeister Max Verstappen.
Foto: Sander Koning/ANP/dpa

Max Verstappen weigerte sich, sich für seine Wutanfälle, Flüche und Vorwürfe gegen sein eigenes Team zu entschuldigen. Beim Großen Preis von Ungarn kritisierte der dreifache Formel-1-Weltmeister unter anderem die Strategie von Red Bull und hielt auch sonst seine Meinung nicht zurück. Oft mussten Worte weggepiept werden.

Verstappen: «Wem es nicht gefällt, der soll zu Hause bleiben.»

Sein Renningenieur hatte wiederum gegen Ende des Rennens genug von Verstappens Klagen und es über den Funk indirekt als kindisch bezeichnet. «Ich denke nicht, dass wir uns entschuldigen müssen», sagte Verstappen nach dem Rennen: «Ich denke, dass wir einfach einen besseren Job machen müssen.»

Und er war noch nicht fertig. «Ich weiß nicht, warum die Leute meinen, man dürfe nicht deutlich über den Funk sein», betonte Verstappen bei Sky Sports F1 aus England: «Das ist Sport. Wem es nicht gefällt, der soll zu Hause bleiben.»

Der dreimalige Champion und immer noch führende WM-Spitzenreiter, Max Verstappen, leistete sich im vorletzten Rennen vor der Sommerpause ungewöhnliche Patzer. Berichten zufolge nahm er bis in die Nacht an einem Sim-Rennen teil. Kurz vor Schluss kollidierte er auch noch bei einem Überholversuch mit dem Mercedes von Lewis Hamilton und fiel auf den fünften Platz zurück.

https://x.com/F1/status/1815059796694843802

Sowohl sein gleichzeitiges Engagement an Rennwochenenden im Sim-Racing als auch die verbalen Auseinandersetzungen mit seinem Renningenieur Gianpiero Lambiase sind nichts Neues. Neu oder zumindest ungewohnt ist für Verstappen, dass er mit seinem Red Bull alles andere als konkurrenzlos ist.

Der McLaren, mit dem Oscar Piastri und Lando Norris einen Doppelerfolg auf dem Hungaroring erzielten, ist momentan das schnellere Auto. Mercedes mit dem Ungarn-Dritten Hamilton ist nah dran und auch Ferrari drängt.

Nächste Station Spa-Francorchamps, Verstappens Fast-Heimrennen

Und plötzlich wirkt Verstappen auf der Rennstrecke wieder so, wie er vor seiner dominanten Phase oft erschien: aggressiv und reizbar und nicht mehr so kontrolliert und unangreifbar. Beim nächsten Rennen in Spa-Francorchamps – Verstappens Mutter stammt aus Belgien – wird sich zeigen, ob dies nur vorübergehend ist oder ob es sich im weiteren Verlauf der Saison als Dauerzustand im Kampf um die Weltmeisterschaft etabliert.

dpa