Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Deutsche Basketball-Weltmeister auf dem Weg zu Olympia-Gold

Das deutsche Team hat sich nach einem Startschreck schnell rehabilitiert und zeigt Medaillentauglichkeit. Trotz Baustellen vor dem großen Sommer steigt die Motivation.

Die deutschen Basketballer freuen sich über ihren Testspielsieg.
Foto: Stickel Matthias/dpa

Auf dem Flug von Montpellier in die deutsche Heimat konnten sich Dennis Schröder und seine Kollegen kurz entspannen. Trotz des anfänglichen Schocks in Form einer deutlichen 24-Punkte-Niederlage gegen Frankreich haben sich die Basketball-Weltmeister schnell erholt und kurz vor dem Beginn der Olympischen Spiele ihre Fähigkeit zur Medaillenvergabe unter Beweis gestellt.

Wembanyama nicht dabei

«Wir haben aus dem Spiel in Köln eine Menge gelernt, man lernt mehr vom Verlieren als vom Gewinnen. Der Sieg ist gut für die Moral und für die Stimmung im Team», sagte Bundestrainer Gordon Herbert zum 70:65 beim Rückspiel, das ohne das krankheitsbedingt fehlende Supertalent Victor Wembanyama ausgetragen wurde. Vor heimischem Publikum war Herberts Team gegen Frankreich mit Wembanyama beim 66:90 chancenlos geblieben.

https://twitter.com/DBB_Basketball/status/1810425759481139684

53 Stunden nach dem heftigen Dämpfer zeigte sich beim Kurztrip nach Frankreich: Die Baustellen vor dem nächsten großen Sommer werden allmählich weniger.

Franz und Moritz Wagner haben ihre Verträge bei den Orlando Magic unterzeichnet und waren bereits in Montpellier im Einsatz. Bei Routinier Daniel Theis, der sich angeblich auf einen Einjahresvertrag mit den New Orleans Pelicans geeinigt hat, steht dieser Schritt noch aus, sodass die Weltmeister-Kernspätestens an diesem Samstag (19.30 Uhr) gegen die Niederlande in Hamburg vereint sein dürfte.

Keinerlei Feierlichkeiten

Kapitän Schröder schrieb bei Instagram über die Nachrichten von seinem Kumpel Theis, der in beiden Frankreich-Tests gefehlt hatte: «Auf geht’s, jetzt können wir arbeiten». Theis und der angeschlagene Johannes Thiemann werden das Team verstärken, das gegen Olympia-Gastgeber Frankreich gut mithielt und den ersten Sieg in der Vorbereitung verdiente.

Es gab keine Feierlichkeiten, das Team kam nach dem späten Spielbeginn erst weit nach Mitternacht ins Hotel zurück.

Frankreich hat den Heimvorteil und den 2,23-Meter-Riesen Wembanyama, die USA haben ein Superstar-Team um LeBron James und Stephen Curry: Es ist bereits abzusehen, dass die Olympia-Prüfung noch schwieriger wird als der WM-Sommer, der mit dem völlig unerwarteten Triumph von Manila endete.

«Wir sind sehr, sehr motiviert in den Trainingseinheiten. Der 10. August ist von jedem das Ziel», sagte Schröder im Podcast «Lauschangriff». An diesem Tag findet in der Accor Arena von Paris das olympische Finale statt.

Silber anstreben wäre «eine Schwäche»

In Achtung vor James und Curry erstarren und gleich Silber als Ziel ausrufen? Das ist für den 30 Jahre alten Spielmacher gar keine Option. «Das sind die zwölf besten Spieler der Welt. Das ist das größte Turnier der Welt. Natürlich würden wir mit jeder Medaille Geschichte schreiben. Aber jeder sollte Gold anstreben, sonst zeige man Schwäche», sagte Schröder.

Idealerweise wird die Wiederholung des Coups von Manila gelingen, als Schröder und seine Teamkollegen im Halbfinale knapp ein deutlich jüngeres US-Team besiegt haben.

Vor dem direkten Duell als Olympia-Generalprobe in London am 22. Juli zeigen die US-Stars derzeit erstmals ihre Muskeln im Trainingslager von Las Vegas.

Am Mittwochabend (Ortszeit) treffen sie auf die starken Kanadier. Trotz der Zugänge von James, Curry, NBA-Champion Jayson Tatum und Kevin Durant sieht sich der 22-jährige Flügelspieler Anthony Edwards als Aushängeschild dieses Teams.

«Ich bin weiterhin die Nummer eins. Ihr schaut vielleicht alle etwas anders auf diese Sache, aber ich nicht», sagte Edwards. «Sie müssen sich einfügen, damit sie um mich herumspielen können. So fühle ich mich», kündigte der Starspieler der Minnesota Timberwolves mit großem Selbstbewusstsein an. Edwards war bei der WM 2023 bereits Teil des US-Teams, das eine Medaille in Asien verpasste.

https://twitter.com/usabasketball/status/1810486635215348214

„Die Veranstaltung findet am 15. Juli um 18:00 Uhr im Stadtpark statt“, sagte der Bürgermeister.

„Die Berliner Mauer wurde am 13. August 1961 errichtet und trennte Ost- und West-Berlin für 28 Jahre.“

dpa