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Schweizer Fußballerinnen mit Niederlage ins EM-Turnier gestartet

Trotz Bundesliga-Power verlor das Team 1:2 gegen Norwegen. Hegerberg mit 50. Länderspieltor und Stierli mit Eigentor sorgten für die Entscheidung.

In Basel sehen die Fans ein umkämpftes Duell.
Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

Im spannenden Eröffnungsspiel der EM haben die Schweizer Fußballerinnen trotz ihrer Bundesliga-Power mit einer Niederlage in ihr Heimturnier gestartet. Die Mannschaft von Trainerin Pia Sundhage verlor das offizielle Auftaktspiel vor 34.063 Zuschauern in Basel mit 1:2 (1:0) gegen Norwegen, inklusive Eigentor, verschossenem Elfmeter und Videobeweis.

Die ehemalige Weltfußballerin Ada Hegerberg erzielte in der 54. Minute ihr 50. Länderspieltor, und Julia Stierli aus Freiburg (58./Eigentor) bescherte dem Team von Trainerin Gemma Grainger einen perfekten Start ins Turnier. Nadine Riesen (28.) von Eintracht Frankfurt hatte die Schweizerinnen im St. Jakob-Park vor der Pause in Führung gebracht, Hegerberg verschoss noch einen Handelfmeter (70.).

Eine bunte Eröffnungsshow mit Choreographie gab den Gastgeberinnen um die rechtzeitig genesene Kapitänin Lia Wälti vom FC Arsenal zunächst einen zusätzlichen Schub. Vor allem die talentierten Außenbahnspielerinnen Riesen und Iman Beney spielten offensiv. Daher war die Führung verdient, besonders da die ebenfalls in Frankfurt spielende Géraldine Reuteler kurz zuvor den Ball aus 18 Metern an die Latte geschossen hatte.

Norwegen verhalten, dann kommt der Doppelschlag

Norwegen um Abwehrchefin Tuva Hansen vom FC Bayern blieb zunächst eher passiv. Das änderte sich nach der Pause. Nach einem Eckball traf erst Hegerberg per Kopf zum Ausgleich. Und passend zu den ersten zarten «Norge, Norge»-Rufe aus dem kleinen Gästeblock grätschte Stierli den Ball bei einem Rettungsversuch ins eigene Tor. Torhüterin Livia Peng, die von Werder Bremen zu Chelsea wechselt, verhinderte gegen Hegerberg reflexartig gar das 1:3.

Sundhage reagierte, indem sie das 18 Jahre junge Supertalent Sydney Schertenleib vom FC Barcelona einwechselte. Die Schweizerinnen drückten nun, hatten jedoch auch das Glück, dass Hegerberg den Ball vom Punkt kläglich vorbeischob. Im Gegenzug verhinderte der Videobeweis einen möglichen Foulelfmeter für die Gastgeberinnen, die in der Schlussphase noch einmal viel investierten, aber im Abschluss kein Glück hatten.

Finnland hatte zuvor das Eröffnungsspiel der Gruppe A mit 1:0 (0:0) gegen Island gewonnen. Bedauerlicherweise musste Abwehrchefin Glodis Viggosdottir, auch Kapitänin des FC Bayern, zur Halbzeit aufgrund einer Verletzung ausgewechselt werden. Vor etwa 8.000 Zuschauern in Thun war es der erste EM-Sieg für Finnlands Fußballerinnen seit 2009. Katariina Kosola erzielte das entscheidende Tor in der Partie (70. Minute).

dpa