Mihambo überwindet Herausforderungen, diskutiert mit Kampfrichter und sichert sich Weiterkommen mit 6,63 Metern.
Spannung im Weitsprung: Mihambo mit Nervenkitzel ins WM-Finale

Malaika Mihambo ist am Ort ihres Olympiasieges mit einer Prise Spannung ins WM-Finale eingezogen. Die zweifache Weltmeisterin beendete die Qualifikation als insgesamt Neunte mit mehreren Herausforderungen. Das Weitsprung-Finale findet am Sonntag (13.40 Uhr MESZ) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio statt.
Nach einem fehlgeschlagenen ersten Versuch wäre Mihambo beim zweiten Sprung beinahe mit einer anderen Athletin in den Anlauf gekommen. Trotzdem landete die 31-Jährige bei diesem Sprung bei 6,63 Metern. Anschließend führte sie ein langes Gespräch mit einem Kampfrichter. Beim dritten Versuch überquerte die zweifache Weltmeisterin die 6,63 Meter, was jedoch für das Weiterkommen ausreichte.
Trainer Ulli Knapp krank im Hotel
Mihambo musste bei der Qualifikation auf ihren Trainer verzichten. Ulli Knapp saß laut Angaben des Deutschen Leichtathletik-Verbandes krank im Hotelzimmer und verfolgte den Wettkampf über das Fernsehen. Die zweimalige Weltmeisterin wurde laut DLV-Angaben durch eine Teamlösung betreut. Mit nur einem Sprung und 6,88 Metern war die amerikanische Olympiasiegerin Tara Davis-Woodhall die Beste der Qualifikation.
Davis-Woodhall ist auch in Tokio die Favoritin auf Gold. Im Gegensatz zur Amerikanerin hatten viele Sportlerinnen Schwierigkeiten. Die italienische Medaillenkandidatin Larissa Iapichino schied beispielsweise in der Qualifikation aus.
Mihambo ist wie der Weltjahresbeste im Speerwurf, Julian Weber, eine große deutsche Medaillenhoffnung. Im Zehnkampf zählen Leo Neugebauer und Niklas Kaul zu Kandidaten auf Spitzenplätze. Nach ihrem Olympiasieg in Paris hofft Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye erneut auf eine vordere Platzierung. Topfavoritin ist sie auch dieses Mal nicht. Auch das Sprint-Quartett der Frauen um Gina Lückenkemper, das bei Olympia Bronze in der Staffel bejubelte, will wieder weit vorn landen.