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Weltbühne für Céline Dion – Star singt bei Olympia-Eröffnung

Singt Céline Dion bei der Olympia-Eröffnung? Seit Tagen war darüber spekuliert worden – in Paris feiert der kranke Star nun ein triumphales Comeback.

Céline Dion feiert nach krankheitsbedingter Pause bei der Olympia-Eröffnungsfeier ihr Comeback
Foto: Uncredited/Olympic Broadcasting Services/AP

Die Kulisse ist spektakulär: im nächtlichen Paris unter den angestrahlten Olympischen Ringen am Eiffelturm feiert Céline Dion ihr triumphales Comeback. In einem silberweißen, glitzernden Kleid steht die gebürtige Kanadierin auf dieser Weltbühne. Zum Abschluss der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele singt sie am Freitagabend das Lied «L’Hymne à l’amour» der französischen Chansons-Ikone Édith Piaf und bringt das Publikum damit zum Jubeln. 

Es wurde seit einigen Tagen spekuliert, ob die 56-jährige Sängerin, die in Frankreich sehr verehrt wird, eine Einlage haben würde. Dion hatte 2022 bekannt gegeben, dass bei ihr das sogenannte Stiff-Person-Syndrom, eine seltene neurologische Erkrankung, diagnostiziert worden sei. Danach sagte sie alle Auftritte ab.

Erkrankung nicht anzumerken

Stimmgewaltig performte die 56-Jährige beim großen Finale der Eröffnungsfeier nun das über dreiminütige Liebeslied. Es ist ein starker Auftritt, Spuren der schweren Erkrankung sind ihr nicht anzumerken. Für die Zuschauer ist es ein Gänsehautmoment. US-Sängerin Kelly Clarkson, die für den Sender NBC die Zeremonie kommentierte, war von Dions Auftritt sichtlich ergriffen. Das habe ihr die Stimme verschlagen, sagte Clarkson mit Tränen in den Augen. Dion sei einfach unglaublich –  sie sei die Goldmedaillen-Gewinnerin als «singende Athletin». 

Thomas Jolly, der künstlerische Leiter der Eröffnungsfeier, sagte, dass sie die Eröffnungsshow mit diesem ikonischen Piaf-Lied krönen wollten und Dion dafür die beste Sängerin gewesen sei.

Einige Tage zuvor hatte bereits der französische Präsident Emmanuel Macron erklärt, dass er sich darüber freuen würde, Dion als Stargast bei der Show zu haben. Nach der Zeremonie dankte er den Machern und Künstlern für eine großartige und magische Show. In 100 Jahren würde man noch darüber sprechen, schrieb Macron auf der Plattform X. An der spektakulären Feier mit verschiedenen Show-Acts entlang der Wahrzeichen von Paris wirkten zahlreiche Künstler mit, darunter auch Lady Gaga.

Für Dion war es allerdings keine Olympia-Premiere. Im Juli 1996 hatte die Kanadierin mit dem Song «The Power of the Dream» schon bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) mitgewirkt. 

Dion leidet an Muskelkrämpfen

Im Dezember 2022 hatte sie bekannt gemacht, dass bei ihr das sogenannte Stiff-Person-Syndrom diagnostiziert worden sei. Sie leide an Muskelkrämpfen und habe dadurch manchmal Probleme beim Gehen und beim Singen, sagte sie damals. Die «My Heart Will Go On»-Sängerin musste alle für 2023 und 2024 geplanten Termine ihrer «Courage World Tour» in Europa absagen. 

Zum ersten Mal seit der Bekanntgabe ihrer Diagnose sprach sie im Juni in einem Fernsehinterview über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung. „Es fühlt sich an, als würde jemand dich erwürgen“, beschrieb sie die schweren Krämpfe in ihrer Kehle. Die Krankheit kann im ganzen Körper zu Muskelkrämpfen führen, was dazu führt, dass ihre Hände oder Füße erstarren. Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpft sie gegen die Krankheit an.

dpa