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Deutsche Basketballer auf Erfolgskurs bei EM

Das Team gewinnt gegen Litauen und steht vorzeitig im Achtelfinale, mit Schröder und Theis als Schlüsselspieler.

Traf aus der Distanz: Dennis Schröder.
Foto: Matthias Stickel/dpa

Die deutschen Basketballer gewinnen bei der EM weiterhin und haben bereits jetzt das Ticket für die Endrunde in Riga sicher. Das Team um Kapitän Dennis Schröder siegte deutlich mit 107:88 (55:47) gegen Litauen und strebt nach drei Siegen in Folge weiterhin eine Medaille an.

Angeführt von Schröder (26 Punkte) und Franz Wagner (24) zeigte das deutsche Team in Tampere zeitweise Weltklasse-Basketball und ist nun vorzeitig im Achtelfinale. Im Gegensatz zu den ersten Siegen gegen Montenegro (106:76) und Schweden (105:83) bekam das Team dieses Mal ernsthafte Gegenwehr. Der X-Faktor war Schröders Kumpel Daniel Theis, der 23 Punkte erzielte, alle neun seiner Würfe traf und zudem stark verteidigte.

 «Nach vorne schauen, fokussiert bleiben»

«Der hat heute richtig abgeliefert. Was er heute sowohl defensiv als auch offensiv abgeliefert hat, war wirklich überragend», sagte der deutsche Assistenzcoach Alan Ibrahimagic, der erneut erkrankten Bundestrainer Alex Mumbru vertrat und auch die ersten beiden Siege verantwortet hatte. 

«Auf jeden Fall war das eine sehr, sehr gute Leistung. Aber der Job ist immer noch nicht vorbei hier, wir wollen Erster werden hier in dieser Gruppe», sagte Ibrahimagic bei Magentasport und forderte: «Nach vorne schauen, fokussiert bleiben.» Gelingen gegen Großbritannien am Montag (15.30 Uhr/MagentaSport und RTL) und Finnland am Mittwoch (19.30 Uhr) zwei weitere Siege, ist Platz eins perfekt.

Litauen als erster richtiger Test

Es ist entscheidend, den ersten Platz in Finnland zu erreichen, um den Topfavoriten Serbien mit NBA-Star Nikola Jokic so lange wie möglich zu vermeiden. Wenn beide Teams Gruppensieger werden, könnte ein Treffen erst im möglichen Endspiel am 14. September in Riga stattfinden. Die Litauer, unterstützt von tausenden grün gekleideten Fans, stellten Deutschland bei dieser EM erstmals wirklich auf die Probe.

Deutschlands 21:3-Lauf verpufft

Im Gegensatz zu den vorherigen deutschen Spielen herrschte diesmal eine wirklich gute Stimmung – sowohl auf den Rängen als auch auf dem Spielfeld. Die litauischen Fans starteten lautstark und euphorisch, aber ihre Profis gerieten schnell mit 2:10 in Rückstand. Schröder und Theis spielten immer wieder zusammen und sorgten früh für einige erste Höhepunkte.

Ein intensives Duell auf hohem offensiven Niveau entwickelte sich. Deutschland mit Wurfspezialist Andreas Obst traf kontinuierlich Dreier, während der Weltmeister in den ersten 20 Minuten kaum Ballverluste zuließ. Nach einem beeindruckenden 21:3-Lauf lag das Team von Ibrahamagic früh in Führung – jedoch kämpften sich die Litauer zurück und waren zur Halbzeit mit einem Rückstand von acht Punkten in Schlagdistanz.

Erinnerungen an Duell in Köln

Phasenweise erinnerte das Duell an das EM-Aufeinandertreffen 2022 in Köln. Damals hatte sich Deutschland erst nach zwei Verlängerungen und jeder Menge Aufregung mit 109:107 durchgesetzt – und später die Bronzemedaille geholt. Obwohl beide Teams schon vor dem Duell für das Achtelfinale in Riga planen konnten, war die Intensität riesig. «Es geht um richtig was», sagte Ex-Nationalspieler Per Günther bei MagentaSport.

Auch nach dem Wechsel blieb das Spiel attraktiv. «Wenn wir das Tempo hochhalten und schnell sind, dann sehen wir gut aus. Wir müssen einfach weitermachen», kündigte Ibrahmagic an. Litauen startete stark ins dritte Viertel, doch Deutschland hielt mit viel Qualität dagegen. Erst warf Wagner einen Dreier über Litauens NBA-Hünen Jonas Valanciunas, dann legten Schröder und Theis nach. Am Ende wurde es auch im dritten Spiel sogar dreistellig, den 100. Punkt erzielte Theis per Freiwurf.

dpa