Altmaier gewinnt gegen Medjedovic und zieht als erster Deutscher ins Achtelfinale ein.
Daniel Altmaier erreicht Achtelfinale bei den French Open

Daniel Altmaier hat es bei den French Open zum zweiten Mal nach 2020 ins Achtelfinale geschafft. Der 26-Jährige hat sein Drittrundenspiel in Paris gegen den Serben Hamad Medjedovic mit 4:6, 6:3, 6:3, 6:2 gewonnen und ist somit der erste deutsche Tennisspieler, der im Stade Roland Garros in die Runde der besten 16 eingezogen ist.
Altmaier nutzte die gesundheitlichen Probleme seines Gegners bei über 30 Grad aus. Nach 2:48 Stunden sicherte sich der 26-Jährige den Sieg und wurde danach von den zahlreichen deutschen Fans gefeiert.
Altmaier hatte bereits vor fünf Jahren das Achtelfinale des Grand-Slam-Turniers in Paris erreicht. Aufgrund der Coronaviruspandemie fand der Sandplatz-Klassiker damals erst im Herbst und ohne Zuschauer statt. Dies bleibt der größte Erfolg des Davis-Cup-Profis bei einem der vier Grand-Slam-Turniere.
Jetzt gegen Tiafoe oder Korda
Altmaier tritt nun gegen Frances Tiafoe oder Sebastian Korda aus den USA an, um den Einzug ins Viertelfinale zu erreichen. Neben dem Weltranglistendritten Alexander Zverev, der am frühen Samstagnachmittag sein Drittrundenmatch gegen den Italiener Flavio Cobolli bestreitet, ist er der einzige verbliebene deutsche Spieler im Einzelwettbewerb.
Medjedovic (21) musste sich bei hochsommerlichen Temperaturen bereits nach dem ersten Satz nach dem Spielgewinn zum 2:1 in einer etwa zehnminütigen Pause behandeln lassen. Der Serbe schien unter Kreislaufbeschwerden zu leiden und stützte sich mehrmals an der Bande ab. Während der Pausen vergrub er sein Gesicht in einem Handtuch.
Altmaier zunächst von der Rolle
In der Zwischenzeit schien es, als ob der Serbe nicht mehr weiterspielen könnte. Medjedovic versuchte, die Ballwechsel kurz zu halten und ging bei seinen Schlägen volles Risiko ein. Diese Hopp-oder-Top-Spielweise bereitete Altmaier offensichtlich Probleme. Obwohl die deutsche Nummer zwei ein Break schaffte und auf 4:2 davonzog. Dann jedoch verlor Altmaier völlig seinen Rhythmus und gab vier Spiele in Serie ab – aus dem Nichts hatte Medjedovic den ersten Satz gewonnen.
Nachdem der Serbe den Platz verlassen hatte, um seine völlig durchgeschwitzten Klamotten zu wechseln, tat die verlängerte Pause Altmaier gut, um sich zu sammeln. Der Kempener spielte nun ruhiger und bekam die Partie unter Kontrolle. Erneut gelang ihm ein Break zum 3:2, aber dieses Mal behielt Altmaier die Führung und schaffte den Satzausgleich.
Altmaier setzt Aufschwung fort
Medjedovic schien nun noch müder zu sein. Altmaier nutzte dies erneut zu einem frühen Break und sicherte sich die 2:1-Satzführung. Damit war der Widerstand des Serben endgültig gebrochen. Altmaier blieb gelassen, nahm Medjedovic schnell wieder das Aufschlagspiel ab und sicherte sich dann mit dem sechsten Matchball den Sieg.
Mit dem Achtelfinal-Einzug bestätigte Altmaier seinen Aufschwung in diesem Jahr. Die deutsche Nummer zwei hatte bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt, in dieser Saison angreifen zu wollen. «Mein Ziel ist es, bei den Australian Open im kommenden Jahr zu den gesetzten Spielern zu gehören», sagte Altmaier in Paris.
Um dies zu erreichen, muss er zu den besten 32 Spielern gehören. Aufgrund seiner Leistungen im Stade Roland Garros ist er bereits unter den Top 60. Seine bisher beste Platzierung war im Herbst 2023 Rang 47.