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Fan-Proteste führen zu Verzögerungen in Bundesliga-Stadien

Massive Unterbrechungen und Spielabbruch wegen Tennisbällen, Spruchbändern und Investoren-Widerstand. Nur 2 Spiele ohne Zwischenfälle.

Das Spiel 1. FC Union Berlin gegen den VfL Wolfsburg wurde länger unterbrochen, nachdem Fans Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten.
Foto: Andreas Gora/dpa

Fan-Proteste gegen die Deutsche Fußball Liga führten am Bundesliga-Samstag zu teils erheblichen Verzögerungen in verschiedenen Stadien. Das Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Wolfsburg wurde insgesamt mehr als 30 Minuten lang unterbrochen, nachdem Anhänger beider Vereine wiederholt Tennisbälle auf den Rasen geworfen hatten. Das Spiel stand kurz vor dem Abbruch. Nur zwei der fünf Spiele wurden ohne Zwischenfälle zu Ende gespielt.

Es gab keine Unterbrechungen beim Spiel Werder Bremen gegen den 1. FC Heidenheim, das 1:2 endete (1:2), sowie beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen den VfL Bochum, das 1:1 endete (1:1). RB Leipzig verpasste beim Spiel gegen den FC Augsburg, das 2:2 endete (1:1), die Chance, deutlicher an die Champions-League-Plätze heranzurücken. Die Unterbrechung dieser Partie war geringfügig, unter anderem flog ein Klappstuhl auf das Feld.

Beim Spiel von Darmstadt 98 gegen Borussia Mönchengladbach sorgten die Fans für längere Verzögerungen. Der Grund dafür ist der seit Monaten bestehende Widerstand einiger Fangruppen gegen den Einstieg eines Investors bei der DFL, die derzeit Angebote von Blackstone und CVC prüft. Der Investor soll eine Milliarde Euro für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen zahlen.

Zahlreiche Spruchbänder

In mehreren Stadien waren wieder Spruchbänder zu sehen. «Nachhaltiges Wachstum statt schnelles Geld» war beispielsweise in Augsburg zu lesen. In Berlin stand auf einem Banner: «Private-Equity-Heuschrecken ohne Einflussnahme? Verkauft uns nicht für dumm.» Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck schickte beide Mannschaften zwischenzeitlich in die Kabine. In Mönchengladbach war zu lesen: «Nein zum Ligainvestor!»

Leipzig geriet in eine schwierige Lage durch das Gegentor von Phillip Tietz (35.). Loïs Openda (39.) erzielte sein 15. Saisontor und Benjamin Sesko (52.) drehte das Spiel vorübergehend, bevor Ermedin Demirovic (60.) für den FCA traf. Ein Foul des Augsburger Torwarts Finn Dahmen an Mohamed Simakan gab Leipzig die große Chance zur Entscheidung, aber Openda scheiterte mit dem fälligen Strafstoß an Dahmen (81.).

Werder verliert bei Geburtstagsparty

In Bremen vergab Jens Stage früh eine große Möglichkeit, um in Führung zu gehen (4.). Werder behielt jedoch die Kontrolle über das Spiel – die ersten Tore erzielten jedoch Lennard Maloney (12.) und Jan-Niklas Beste (18.) für Heidenheim. Romano Schmid (19.) sorgte mit seinem Anschlusstreffer schnell wieder für Spannung in der Partie zum 125. Geburtstag seines Clubs.

Frankfurt erzielte durch Omar Marmoush (14.) das erste Tor. Moritz Broschinski (17.) glich jedoch frühzeitig für Bochum aus. Das Unentschieden hilft beiden Vereinen nicht weiter in der Tabelle, Frankfurt steht auf dem sechsten Platz, Bochum belegt den 14. Platz.

dpa