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Julian Weber verpasst erneut WM-Medaille

Der Speerwerfer bleibt hinter seiner Bestweite und holt Platz fünf. Trotz Infekt fehlt nur knapp die ersehnte Medaille.

Julian Weber verpasst erneut eine WM-Medaille.
Foto: Michael Kappeler/dpa

Julian Weber, Speerwerfer, hat erneut eine WM-Medaille verpasst, indem er den fünften Platz belegte. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio blieb der 31-Jährige im Finale mehr als fünf Meter hinter seiner Weltjahresbestweite von 91,51 Metern zurück.

Der Sieg ging an Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago. Der Olympiasieger von 2012 warf den Speer mit 88,16 Metern am weitesten. Silber sicherte sich mit 87,38 Metern der zweimalige Weltmeister Anderson Peters aus Grenada. Curtis Thompson aus den USA durfte sich über die Bronzemedaille freuen. Weber verpasste mit 86,11 Metern knapp eine Medaille. Es fehlten 56 Zentimeter auf Bronze.

Das Warten für Weber geht weiter

Weber wurde vor der WM von einem Infekt gestoppt. Obwohl er rechtzeitig gesund wurde, gelang ihm kein erfolgreicher Null-auf-Hundert-Auftritt. Weber war unzufrieden mit seiner Leistung und schüttelte wiederholt den Kopf.

Weber hat vor drei Jahren bei den Europameisterschaften in München den Titel gewonnen, aber bei globalen Veranstaltungen hat er bisher keine Medaille gewonnen. Bei der WM in Eugene 2022 und ein Jahr später in Budapest verpasste er knapp das Podium als Vierter. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 musste er sich mit dem vierten Platz zufriedengeben. Im vergangenen Jahr wurde er Sechster in Paris.

Parallelen zu Vetters Olympia-Frust

Weber wollte unbedingt der vierte deutsche Weltmeister im Speerwerfen werden. 1983 gewann Detlef Michel in Helsinki für die DDR den Titel. 2011 triumphierte überraschend Matthias de Zordo in Daegu. Sechs Jahre später sicherte sich Johannes Vetter Gold in London. Wie Vetter bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio scheiterte, kam auch Weber im Nationalstadion nicht mit den Bedingungen zurecht.

Nachdem die vermeintlich größte Medaillenchance nun verpasst ist, hat der Deutsche Leichtathletik-Verband weiterhin drei Silbermedaillen. Am Wochenende haben vor allem Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye und die Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Niklas Kaul die Möglichkeit, die Bilanz weiter zu verbessern.

dpa