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Winiarski tritt als Volleyball-Bundestrainer zurück

Familie, Doppelbelastung, Gesundheit: Michal Winiarski erklärt offen, warum er seinen Vertrag bei den deutschen Volleyballern nicht erfüllt.

Nicht mehr Volleyball-Bundestrainer: Michal Winiarski. (Archivbild)
Foto: -/Volleyballworld/dpa

Der Volleyball-Bundestrainer Michal Winiarski hat aus persönlichen Gründen sein Amt sofort niedergelegt. Dies wurde vom Deutschen Volleyball-Verband (DVV) bekannt gegeben. In den nächsten Wochen plant der DVV Gespräche mit mehreren potenziellen Nachfolge-Kandidaten. Der 42-jährige Winiarski war seit Anfang 2022 Trainer der Männer-Nationalmannschaft und hatte erst im letzten Jahr seinen Vertrag bis 2028 verlängert.

Sein Rücktritt sei hauptsächlich auf den Wunsch zurückzuführen, mehr Zeit für seine Familie zu haben, sowie die hohe Doppelbelastung durch seine Aufgaben beim südpolnischen Club Aluron CMC Warta Zawiercie und beim Nationalteam.

Olympia-Quali, aber frühes WM-Aus

Winiarski hatte im Oktober 2023 mit den DVV-Männern in Rio de Janeiro überraschend die Qualifikation für die Olympischen Spiele geschafft – das erste Mal seit 2012. In Paris scheiterte das Team nur knapp im Viertelfinale an den späteren Olympiasiegern aus Frankreich. Bei der WM im September verfehlte sein Team jedoch das angestrebte K.-o.-Runde.

Es sei ihm eine Ehre gewesen, das DVV-Team betreuen zu dürfen. «Ich habe zuletzt aber gemerkt, dass meine Familie mehr Zeit und Präsenz von mir braucht», sagte Winiarski. Die Arbeit in der Liga sei sehr intensiv, «und zwischen Liga und Nationalteam blieb kaum Zeit zum Durchatmen». 

Hinzu seien «kleinere gesundheitliche Probleme» gekommen. «Das alles hat mir gezeigt, dass es nun an der Zeit ist, eine Pause einzulegen, neue Kraft zu schöpfen und mit einer frischen Perspektive nach vorne zu schauen.»

dpa