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«Wird verdammt gut»: Traumfinale Littler gegen van Gerwen

Vierte Krönung für Michael van Gerwen – oder endgültiger Durchbruch für Luke Littler? Das Finale von London birgt viel Brisanz. Es ist das 13. Duell der Widersacher innerhalb von zwölf Monaten.

Duellierten sich in Berlin: Van Gerwen und Littler.
Foto: Andreas Gora/dpa

Die Darts-Welt hat gespannt auf dieses Spiel gewartet. Nach 94 gespielten Partien steht der Höhepunkt der WM bevor: Das Duell zwischen den beiden Schwergewichten Luke Littler und Michael van Gerwen. Das Finale am Freitag (21.00 Uhr/DAZN und Sport1) könnte entweder van Gerwen zum vierten Mal krönen – oder Littler den endgültigen Durchbruch bringen, denn mit 17 Jahren könnte er der jüngste Weltmeister der Geschichte werden.

«Das ist jetzt schon ein atemberaubendes Turnier für mich. Ich bin so glücklich, dass ich das heute gewonnen habe. Ich kann es gar nicht abwarten», sagte Littler nach dem glatten 6:1 über Stephen Bunting. Zuvor hatte der Niederländer van Gerwen (35) beim 6:1 gegen Chris Dobey genauso überzeugt. «Es wird verdammt gut», prophezeite Littler, der als Favorit gilt.

Karriere-Erfolge

Das Duell zwischen van Gerwen und Littler erinnert ein wenig an das WM-Finale im Jahr 2013. Damals traf Rekord-Champion Phil Taylor nach jahrelanger Dominanz auf den noch unvollendeten van Gerwen, der nach seinem Premierentitel bei der WM strebte. Taylor siegte mit 7:4, doch im Folgejahr begann die Regentschaft des Niederländers.

Van Gerwen hat nicht nur drei WM-Titel, sondern auch andere Majors wie die EM (vier Titel), das World Matchplay (drei) und die Players Championship Finals (sieben) mehrmals gewonnen. Im Gegensatz dazu kann Littler nicht auf eine solche Vielzahl an Erfolgen zurückblicken, da er gerade erst seine erste Saison auf der PDC-Tour abgeschlossen hat.

Das Jahr 2024

Und die lief herausragend für Luke «The Nuke» (die Atombombe) Littler, wie sein Spitzname lautet. Nach seinem sensationellen WM-Finaleinzug im Vorjahr holte sich der englische Youngster direkt die Titel in der Premier League und im Grand Slam of Darts. Einzig der entthronte Weltmeister Luke Humphries hat 2024 mehr Preisgeld eingespielt als Littler. Van Gerwen hingegen holte im Kalenderjahr überhaupt keinen Major-Titel.

Die WM-Leistungen

Beide Finalisten hatten keinen besonders schwierigen Weg ins Finale. Van Gerwen bestand am Neujahrstag die größte Herausforderung, als er den hervorragenden Callan Rydz in einem hochklassigen 5:3 besiegte. Littlers entscheidende Prüfung war eine Runde zuvor im Achtelfinale, als er gegen seinen Landsmann Ryan Joyce mit 4:3 einen vorzeitigen K.o. verhindern konnte. Insgesamt waren Littler und van Gerwen neben der Überraschung Rydz die konstantesten Spieler der Weltmeisterschaft.

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Die direkten Duelle

Die beiden Widersacher spielten im Jahr 2024 insgesamt zwölfmal gegeneinander. Die Duelle fanden unter anderem in Bahrain, Berlin und Blackpool statt. Littler gewann sechs Vergleiche, van Gerwen ebenso. Beim World Matchplay, dem zweitwichtigsten Turnier der Saison nach der WM, setzte sich van Gerwen deutlich mit 10:6 durch.

Littler postete damals eine Instagram-Story mit einem Foto von einem Mülleimer und schrieb dazu: «Peinlich.» Weniger als ein halbes Jahr später hat er auf der größten Darts-Bühne der Welt im bedeutendsten Match des Jahres die Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Der Weltmeister erhält die rund 23 Kilogramm schwere Sid-Waddell-Trophy und ein Preisgeld von umgerechnet rund 600.000 Euro.

dpa