Seine Zeit von 14:17,27 Minuten zählt direkt für die Endabrechnung. Der Titel entscheidet sich aber erst am Abend.
Florian Wellbrock auf dem Weg zum ungewöhnlichen Schwimm-Weltmeistertitel

Florian Wellbrock hat die Möglichkeit, heute auf ungewöhnliche Weise Schwimm-Weltmeister zu werden: als Zuschauer. Der 27-Jährige erzielte bei der Kurzbahn-WM in Budapest über 1500 Meter Freistil die beste Zeit in den Vormittagsläufen. Seine Zeit von 14:17,27 Minuten wird direkt in die Endwertung einbezogen. Ob sie für den Titel ausreicht, wird jedoch erst am Abend entschieden. Dann wird ein weiterer Lauf stattfinden. Wenn niemand schneller als Wellbrock ist, darf der gebürtige Bremer den Titel feiern.
Ungewöhnlicher Modus
Bei großen Titelkämpfen wie den Olympischen Spielen, bei denen Wellbrock in diesem Sommer in Paris enttäuschte, finden normalerweise erst Vorläufe statt, in denen sich die Sportler für ein Finale qualifizieren können. Bei der WM auf der 25-Meter-Bahn ist das diesmal anders. Das Rennen wird direkt als Entscheidung in mehreren Zeitläufen ausgetragen.
Wellbrock war aufgrund fehlender Kurzbahnrennen und fehlender schneller Meldezeit bereits am Vormittag gefordert. In der zweiten Session des Tages sind dann die Schwimmer mit den besten Meldezeiten an der Reihe. Auch Sven Schwarz wird gespannt zuschauen: Der 22-Jährige erzielte am Vormittag die zweitschnellste Zeit und hat somit auch Chancen auf eine Medaille.
Amerikanerin schwimmt Weltrekord
Isabel Gose, die Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen, hat die Chance auf eine Medaille über 400 Meter Freistil. Die 22-Jährige qualifizierte sich als Fünftschnellste der Vorläufe für das Finale.
Am ersten Tag der Weltmeisterschaft sorgte auch die US-Amerikanerin Gretchen Walsh für Aufsehen. Im Vorlauf über 50 Meter Schmetterling stellte sie einen Weltrekord auf. Die 21-Jährige schlug nach 24,02 Sekunden an und unterbot die über 15 Jahre alte Bestmarke der Schwedin Therese Alshammar um 36 Hundertstelsekunden.