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Wolfsburg-Coach: Keine WM-Spiele im TV «unvorstellbar»

Der Poker um die Übertragungsrechte der Frauenfußball-WM beschäftigt auch Spielerinnen und Trainer. Für Wolfsburgs Stroot wäre es ein «kompletter Blackout», wenn es keine Einigung gebe.

Wolfsburg-Coach Tommy Stroot fordert eine Einigung im Poker um die TV-Rechte für die Frauenfußball-WM.
Foto: Christian Kolbert/Bildagentur Kolbert/dpa

Für Tommy Stroot ist es als Trainer des deutschen Frauenmeisters VfL Wolfsburg «unvorstellbar», dass die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland nicht im deutschen Fernsehen übertragen werden. Dies betonte der 34-Jährige im NDR-Sportclub.

«Deswegen gehe ich fest davon aus, dass eine Übertragung stattfinden wird und muss», sagte Stroot. «Der Frauenfußball befindet sich in allen Bereichen komplett im Hype. Da wäre es wirklich ein kompletter Blackout, wenn die WM nicht übertragen wird.»

Derzeit ist es immer noch unklar, wer das Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland im Fernsehen zeigen wird. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte angesichts der stockenden Verhandlungen davor gewarnt, dass die Spiele auch in Deutschland nicht im TV zu sehen sein könnten. Es sei aber eine «moralische Verpflichtung», die WM der Frauen nicht unter Wert zu verkaufen.

Stroot fordert Einigung

Für Stroot ist das ein «absolutes Muss. Es muss eine Einigung stattfinden. Die FIFA hat definitiv Interesse daran, dass es übertragen wird und wir die Spiele auch sehen.» Wolfsburg stellt einen Großteil der Nationalspielerinnen im deutschen Team.   

Auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte kürzlich betont, dass sie in der Debatte um die Vergabe der TV-Rechte auf die öffentlich-rechtlichen TV-Sender setze. DFB-Präsident Bernd Neuendorf warnte davor, dass ein Blackout nicht kommen dürfe. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky hatte zuletzt Mitte April in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» geäußert, ARD und ZDF hätten «im Rahmen dieser Ausschreibung ein marktgerechtes Angebot platziert».

dpa