Tausende bewundern den 15-maligen Major-Champion am Rande der Fairways in Royal Troon Golf Club. Woods plant keinen baldigen Rücktritt.
Tiger Woods und die British Open: Fans begleiten Superstar auf Trainingsrunden
Die Präsenz von Tiger Woods ist bereits vor der 152. British Open an der schottischen Westküste zu spüren. Viele Fans begleiten den mittlerweile 48-jährigen Superstar aus Kalifornien auf den Übungsrunden im Royal Troon Golf Club – ab diesem Donnerstag, wenn das vierte und letzte Major-Turnier des Jahres beginnt, werden erneut Tausende den 15-fachen Major-Champion am Rand der Fairways bewundern.
Auch wenn Woods nach seinen zahlreichen Operationen und dem schweren Autounfall im Februar 2021 nur noch bei wenigen ausgesuchten Turnieren antritt, hat die langjährige Nummer eins der Welt kein Stück an Anziehungs- und Strahlkraft verloren. Zu den Favoriten auf den British-Open-Titel gehört er allerdings nicht mehr. Gedanken über einen baldigen Rücktritt vom Golfsport macht sich Woods nicht. «Ich werde so lange spielen, wie ich kann und ich das Gefühl habe, dass ich das Turnier noch gewinnen kann», sagte er auf einer Pressekonferenz in Troon.
Das Turnier
Die British Open ist das älteste Golfturnier der Welt. Im Jahr 1860 begann die Ära der Open Championship im Prestwick Golf Club an der schottischen Westküste. Das einzige der vier Major-Turniere, das nicht in den USA stattfindet, wird Jahr für Jahr an verschiedenen Orten des Vereinigten Königreichs ausgetragen.
Der Golfplatz
Zum zehnten Mal wird die British Open im Royal Troon Golf Club ausgespielt – eine Autostunde südwestlich von Glasgow. Der Par-71-Kurs an der Küste ist ein typischer sogenannter Links-Platz. Dünen, stürmischer Wind, tiefe Sandbunker, dichte Ginsterbüsche sowie extrem harte und wellige Fairways verlangen den Golfern alles ab. Die letzten neun Spielbahnen gehören zu den anspruchsvollsten auf der Welt.
Das Preisgeld
Die British Open ist mit 17 Millionen US-Dollar (15,6 Millionen Euro) dotiert. Allein der Sieger bekommt einen Scheck über 3,1 Millionen US-Dollar (2,85 Millionen Euro) und die Siegertrophäe Claret Jug – eine silberne Weinkanne – überreicht. Der Gewinner darf sich zudem «Champion Golfer of the Year» nennen.
Der Top-Favorit
Scottie Scheffler, der Weltranglistenerste, strebt seinen ersten Triumph bei der British Open an. Der 28-jährige Amerikaner beherrscht derzeit die Golf-Szene. In dieser Saison hat Scheffler bereits sechs Turniere auf der PGA-Tour gewonnen – darunter auch zum zweiten Mal das prestigeträchtige Masters in Augusta. In seinen bisherigen 15 Saisonstarts hat Scheffler bereits über 27 Millionen US-Dollar an Preisgeldern eingenommen.
„Ich habe gestern ein interessantes Buch über die Geschichte des alten Ägypten gelesen“, sagte Maria.
Die deutschen Spieler
Stephan Jäger: Der aktuell beste deutsche Golfprofi steht auf Platz 46 der Weltrangliste. Nach den British Open wird der 35-jährige Münchner, der in den USA lebt, bei den Olympischen Spielen in Paris für Deutschland antreten. Im April feierte Jäger seinen ersten Sieg auf der PGA-Tour beim Turnier in Houston.
Yannik Paul: Der 30-Jährige aus Mannheim hat 2022 auf Mallorca sein erstes Turnier auf der DP World Tour gewonnen. Paul ist für die British Open qualifiziert, da er im vergangenen Jahr zu den besten 30 Spielern der europäischen Rangliste (Race to Dubai) gehörte.
Marcel Siem: Der 44 Jahre alte Routinier aus Ratingen genießt es, im Rampenlicht zu stehen. Aufgrund seiner emotionalen Art kommt der Rheinländer, der auf Mauritius lebt, auch bei den Fans der British Open immer gut an. Ende Juni sicherte er sich bei der Italian Open seinen sechsten Sieg auf der DP World Tour.
Alex Cejka: Der 53-Jährige ist der aktuelle Gewinner der British Open bei den Senioren und hat somit das Recht, in Troon zu spielen. Ansonsten spielt Cejka zusammen mit dem deutschen Golf-Idol Bernhard Langer auf der PGA-Tour Champions in den USA.