Die deutschen Athleten liegen gut im Rennen, während Topfavorit Sander Skotheim disqualifiziert wurde. Von 24 Startern sind nur noch 17 im Wettkampf.
Deutsche Zehnkämpfer stark, Favorit Skotheim disqualifiziert

Der Topfavorit Sander Skotheim ist bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im Zehnkampf ausgeschieden. Beim Start in den zweiten Tag blieb der Weltjahresbeste und Hallen-Weltmeister an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Dies führte zur Disqualifikation. Von den ursprünglich 24 Zehnkämpfern in der Startliste sind nach sechs Disziplinen nur noch 17 übrig.
Kaul startet gut in Tag zwei
Die deutschen Zehnkämpfer sind gut im Rennen. Der Olympia-Zweite Leo Neugebauer verbesserte sich trotz 14,80 Sekunden über die 110 Meter Hürden klar auf den dritten Platz. Der 25-Jährige hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen.
Niklas Kaul, der Weltmeister von 2019, verbesserte sich gleich zu Beginn des zweiten Tages mit seinen stärkeren Disziplinen und einer Saisonbestzeit von 14,45 Sekunden und belegt nun den siebten Platz nach dem Aus von Skotheim. Der Mainzer liegt auf Kurs für seinen besten Zehnkampf – mit dem er 2019 in Doha Weltmeister wurde.
Mehr als ein Viertel schon raus
In Führung liegt der Amerikaner Kyle Garland, der trotz Schwierigkeiten 14,30 Sekunden lief. Überraschend stark ist Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico als Zweiter unterwegs. «Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen», sagte Kaul.
Der Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner startete aufgrund von Achillessehnenproblemen überhaupt nicht, der Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz verlor nach einem vielversprechenden Beginn alle Hoffnungen mit einer Null im Hochsprung und beendete damit den Wettbewerb. Der deutsche Till Steinforth gab aufgrund von Schmerzen auf.
Drei weitere Athleten beendeten den Wettkampf schon vor Skotheim vorzeitig. Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen hatte seinen Start nach einem Trainingsunfall schon vorher streichen müssen. «Es ist verrückt, was hier los ist», sagte Neugebauer.