Das deutsche Tischtennis-Duo verpasst im Finale Gold. Nach dem vierten Platz zum Auftakt in der Verfolgung hat sich Bahnrad-Ass Maike Hausberger dafür gesteigert.
Silber für Tischtennis-Doppel – Hausberger holt Bronze

Das Tischtennis-Doppel Valentin Baus und Thomas Schmidberger verpasste das erste deutsche Gold bei den Paralympics. Im Finale unterlag das deutsche Duo in Paris den Chinesen Feng Panfeng und Cao Ningning mit 0:3 und gewann Silber. Für Baus, der aufgrund einer Glasknochen-Krankheit im Rollstuhl sitzt, ist es die insgesamt dritte Paralympics-Medaille. Der querschnittgelähmte Schmidberger sicherte sich sein fünftes Edelmetall.
Nach einem ausgeglichenen ersten Satz mit einem glücklichen Ausgang für die Chinesen (9:11) konnten Baus und Schmidberger trotz der Unterstützung von deutschen Fans in der Arena nicht mehr richtig ins Spiel finden. Der zweite Durchgang ging mit 5:11 an die Gegner. Im dritten Satz (5:11) hatten Baus/Schmidberger erneut keine Chance. Nach Silber für das Frauen-Doppel Stephanie Grebe und Juliane Wolf ist es die zweite Medaille für die deutsche Para-Tischtennismannschaft.
Maike Hausberger gewann kurz zuvor Bronze im Bahnrad-Zeitfahren über 500 Meter. Im Vélodrome sicherte sich die Triererin, die mit einer halbseitigen Lähmung der linken Körperhälfte geboren wurde, bei ihrer dritten Paralympics-Teilnahme ihre erste Medaille und die dritte für die deutsche Delegation bei den Spielen von Paris.
«Ich bin sehr, sehr stolz und froh, dass es jetzt eine Medaille geworden ist», sagte Hausberger. «Ich bin den Lauf immer wieder durchgegangen, habe rausgehauen, was in mir ist – es hat gereicht.»
Das Gold wurde von der Australierin Amanda Reid gewonnen. Wangwei Qian aus China sicherte sich den zweiten Platz. Hausberger lag 1,682 Sekunden hinter der Siegerin.
Im Finale zog die 29-Jährige, die 2012 und 2016 in der Leichtathletik gestartet war, souverän als Dritte ein. Zu Beginn hatte Hausberger in der Verfolgung über 3000 Meter knapp eine Medaille als Vierte verpasst.