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Zverev träumt vom Grand-Slam-Titel, besiegt Fearnley in 3 Sätzen

Zverev möchte den Großen Zwei die Party verderben, trotz Herausforderungen auf dem Weg zum Achtelfinale.

Alexander Zverev spielt am Samstag bei den US Open um den Einzug ins Achtelfinale.
Foto: Adam Hunger/AP/dpa

Nachdem er die nächste Pflichtaufgabe bei den US Open erfolgreich gemeistert hatte, nahm Alexander Zverev sein Stirnband ab, lächelte erleichtert und teilte dem Publikum seinen Traum vom ersten Grand-Slam-Titel mit. Mit 6:4, 6:4, 6:4 besiegte der Tennis-Olympiasieger den Briten Jacob Fearnley. Zum siebten Mal in Folge zog Zverev somit in die dritte Runde des abschließenden Grand-Slam-Turniers des Jahres ein.

Was er davon halte, wenn die Leute von den Großen Zwei reden, wurde Zverev dann im Siegerinterview in Anspielung an die Topfavoriten Jannik Sinner und Carlos Alcaraz gefragt. «Es ist okay, um ehrlich zu sein. Sie verdienen jede Anerkennung», sagte der 28 Jahre alte Hamburger. Er unterstrich: «Ich bin hier, um ihnen die Party zu verderben.»

Erst der sechste Matchball bringt die Entscheidung

Bis dahin liegt vor Zverev allerdings noch ein sehr weiter Weg. Gegen den Weltranglisten-60. Fearnley fehlte noch ein ganzes Stück zu seiner Topform – und gerade am Ende wackelte Zverev noch einmal. Der US-Open-Finalist von 2020 führte im dritten Satz bereits mit 5:1, ließ den Briten aber noch einmal herankommen und rackerte sich erst mit dem sechsten Matchball zum Sieg. «Er hat angefangen, unglaubliches Tennis zu spielen», lobte Zverev seinen Kontrahenten. «Er hat es interessant gemacht am Ende.»

Samstag geht es um den Achtelfinaleinzug

Zverev wird Jan-Lennard Struff in die Runde der besten 32 folgen. Der Sauerländer wird am Freitag gegen den amerikanischen Publikumsliebling Frances Tiafoe antreten (nicht vor 21.00 Uhr MESZ/Sky und Sporteurope.tv). Erst am Samstag wird Zverev im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime oder den russischen Profi Roman Safiullin wieder spielen.

Zwei Spiele, kein Satzverlust: Zverev trat mit einer makellosen Bilanz zum dritten Duell mit Fearnley an. Im Gegensatz zum ersten Spiel bei den diesjährigen US Open gegen Alejandro Tabilo spielte Zverev gegen den Briten nicht im größten, sondern im zweitgrößten Tennisstadion der Anlage, dem Louis Armstrong Stadium. Zverev startete sofort stark und brach dem Außenseiter im ersten Spiel den Aufschlag ab.

Zverev mit Unkonzentriertheiten

Der 24-jährige Fearnley war kein ernstzunehmender Gegner, der Zverev gefährden konnte. Allerdings brachte sich Zverev durch Unkonzentriertheiten selbst in Schwierigkeiten, wodurch er es versäumte, deutlicher davonzuziehen. Obwohl er beim Stand von 5:3 sein Können mit einem präzisen Passierball unter Beweis stellte und sich die ersten beiden Satzbälle sicherte, konnte er keine der beiden Chancen nutzen. Erst mit seinem eigenen Aufschlag gewann er den ersten Satz.

https://x.com/usopen/status/1961220841250673010

 

Zverev gibt Break in Satz zwei erst einmal wieder her

Der zweite Abschnitt begann wie der erste – mit einem Break für Zverev. Allerdings hatte die deutsche Nummer eins eine weitere Schwächephase, bei der er mit einem Doppelfehler wenig später auch sein eigenes Aufschlagspiel abgab. So änderte sich ein 2:0 zu einem 2:3. Fearnley hatte sich bereits in der Mitte des ersten Satzes behandeln lassen, schien jedoch nun etwas besser im Spiel zu sein.

Im Verlauf des zweiten Satzes nahm Zverev dem Weltranglisten-60. den Schwung schnell wieder. Mit einem weiteren Break zum 4:3 ebnete er den Weg zum Gewinn des zweiten Satzes.

Zverev war unzufrieden mit sich selbst, murrte teilweise in Richtung seiner Box. Der dritte Abschnitt schien sich rasch zu einer klaren Angelegenheit zu entwickeln. Doch mit dem Rücken zur Wand kämpfte Fearnley noch einmal gegen die Niederlage an. Schon bei 5:1 vergab Zverev den ersten Matchball – und durfte dann erst nach 2:28 Stunden jubeln.

Siegemund mit bestem US-Open-Resultat seit neun Jahren

Zum ersten Mal seit 2016 steht auch die schwäbische Tennisspielerin Laura Siegemund in der dritten Runde der Damen. Trotz eines bandagierten Oberschenkels und einer Muskelverletzung, die ihrer Aussage nach noch nicht ganz verheilt ist, setzte sich die 37-Jährige mit 6:4, 6:2 gegen die Russin Anastassija Sacharowa durch. Als letzte verbliebene deutsche Teilnehmerin im Damen-Einzel hat sie die Möglichkeit, im Achtelfinale gegen die Russin Jekaterina Alexandrowa anzutreten.

dpa