Zverev setzte sich gegen Griekspoor durch und trifft nun auf Goffin. Trotzte auch seinen Lungenproblemen.
Zverev trotz Diskussionen und vergebenen Matchbällen ins Achtelfinale eingezogen
Der French-Open-Finalist Alexander Zverev hat trotz heftiger Diskussionen mit dem Schiedsrichter und sieben vergebener Matchbälle beim Masters-1000-Turnier in Shanghai das Achtelfinale erreicht. Der Weltranglisten-Dritte besiegte den Niederländer Tallon Griekspoor mit 7:6 (8:6), 2:6, 7:6 (7:5). Nach 2:47 Stunden sicherte sich Zverev mit seinem achten Matchball den Sieg und überwand dabei auch seine Lungenprobleme. Als nächstes trifft er auf den ehemaligen Top-Ten-Spieler David Goffin aus Belgien.
«Das war ein unglaubliches Match, er ist ein unglaublicher Spieler», sagte Zverev anerkennend. Angesprochen auf seinen körperlichen Zustand bemerkte er: «Ich bin glücklich, dass ich dagegenhalten konnte und in der Lage bin, drei Sätze zu spielen. Mal schauen, wie es morgen aussieht.»
Schläger auf dem Boden
Zverev geriet mehrmals in seinem Drittrundenmatch in Diskussionen mit dem schwedischen Schiedsrichter Mohamed Lahyani. Bei 4:5 im ersten Satz wurde Zverev wegen Zeitüberschreitung ermahnt. Ein Spiel später kam es zu einem heftigen Meinungsstreit zwischen dem Hamburger und dem Schiedsrichter, als er sich lautstark über eine Entscheidung beschwerte. Lahyani hatte jedoch Recht, dass der Ball zweimal aufgesprungen war.
Zverev warf seinen Schläger auf den Boden und kassierte eine Verwarnung. Auch beim Seitenwechsel (5:6) war die deutsche Nummer eins noch in Rage und richtete klare Worte an den Schiedsrichter. «Ich habe das ganze Jahr schon kein Glück bei Schiedsrichter-Entscheidungen», meinte Zverev, räumte aber ein: «Jeder macht Fehler, das ist menschlich.»
Drama im finalen Tiebreak
Trotz der Aufregung schaffte es Zverev in den Tiebreak und verwertete seinen zweiten Satzball. Auch in der Satzpause führte er seine Diskussion weiter. Nach dem langen und hart umkämpften ersten Satz lag der Favorit im zweiten Satz nach drei Aufschlagverlusten schnell mit 0:5 zurück und musste den Ausgleich gegen die Nummer 40 der Welt hinnehmen.
Im entscheidenden Satz schlug Zverev dann stark auf, verpasste aber gleichzeitig acht Breakchancen – vier davon als Matchbälle beim Stand von 6:5 – ungenutzt, wodurch er in den Tiebreak musste. Dort führte er mit 6:2. Griekspoor jedoch brachte mit drei aufeinanderfolgenden Punkten noch einmal Spannung ins Spiel, bevor er einen Volley knapp ins Netz schlug.