Zwei Fußball-Anhänger sterben beim Überwinden eines Absperrzauns vor Spielabbruch wegen Ausschreitungen im Libertadores-Cup.
Tödliches Unglück vor Fußballspiel in Chile

Zwei Fußball-Fans in Chile sind gestorben, als sie anscheinend versuchten, einen Absperrzaun auf dem Weg zum Stadion in Santiago zu überwinden. Das Unglück geschah vor dem Gruppenspiel des Libertadores-Cups zwischen dem Hauptstadtclub Colo Colo mit dem ehemaligen Bundesligaspieler Arturo Vidal und dem brasilianischen Team aus Fortaleza. Das Spiel wurde in der 70. Minute nach Ausschreitungen abgebrochen.
Gemäß den Angaben der örtlichen Behörden versuchte eine Gruppe von Fans, in das Estadio Monumental einzudringen und dabei einen Schutzzaun umzureißen. Als die Polizei sie daran hinderte, kam es zu einem Gedränge, bei dem der Zaun umgestürzt sei. Eines der Opfer sei am Ort des Geschehens gestorben, das andere im Krankenhaus. Es sei noch unklar, ob ein Polizeiauto beteiligt gewesen sei, hieß es weiter.
Conmebol, der südamerikanische Fußball-Dachverband, drückte sein Beileid über den Tod der beiden Fans aus.
Vidal versucht, Fans zu beruhigen
In der 70. Minute des Spiels haben einheimische Fans damit begonnen, Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen. Es ist unklar, ob diese Vorfälle mit den Geschehnissen vor dem Anpfiff in Verbindung stehen.
Die Spieler aus Fortaleza suchten Schutz in der Umkleidekabine. Währenddessen versuchten die Profis von Colo Colo, darunter der ehemalige Leverkusen- und Bayern-Profi Vidal, die Fans zu beruhigen. Schiedsrichter Gustavo Tejera aus Uruguay schickte schließlich alle Spieler in die Kabine. Später wurde das Spiel beim Stand von 0:0 endgültig abgebrochen, wie der Verband Conmebol bekannt gab. Die Copa Libertadores entspricht der europäischen Champions League.