Skirennfahrerin Emma Aicher setzt das nächste Ausrufezeichen und gewinnt den ersten von zwei Super-G im Aostatal. Ein medizinischer Notfall sorgt für eine längere Unterbrechung.
Zweiter Weltcup-Sieg: Ski-Ass Aicher jubelt in La Thuile

Ski-Hoffnung Emma Aicher hat beim Super-G in La Thuile ihren zweiten Weltcup-Sieg gefeiert. Gut eineinhalb Wochen nach ihrem Premieren-Erfolg im norwegischen Kvitfjell gewann die 21-Jährige im Aostatal vor den italienischen Lokalmatadorinnen Sofia Goggia und Federica Brignone. Aichers Teamkollegin Kira Weidle-Winkelmann schied aus.
Das Rennen wurde vorübergehend für etwa 25 Minuten wegen eines medizinischen Notfalls unterbrochen. Auf den TV-Bildern war zu erkennen, wie Rettungskräfte eine Person am Streckenrand versorgten. In diesem Bereich befanden sich Trainer und Betreuer. Kurz darauf näherte sich ein Rettungshubschrauber. Es gab zunächst keine weiteren Informationen.
Niedrige Startnummer als Vorteil
Zu diesem Zeitpunkt war Aicher bereits im Ziel. Die Allrounderin, die in technischen und schnellen Disziplinen antritt, startete bereits mit der Startnummer drei. Angesichts der schlechter werdenden Piste war dies wahrscheinlich ein Vorteil für die aufstrebende Deutsche.
Sie habe «einfach versucht, Gas zu geben», sagte Aicher nach ihrer starken Fahrt im ZDF. Dass sie so schnell war, hatte sie offenbar selbst überrascht. Der Kurs, den der deutsche Trainer Karlheinz Pichler gesteckt hatte, sei ihr letztlich aber auch etwas leichter vorgekommen als bei der Besichtigung.
Weiterer Super-G am Freitag
Die Rennprogramm in La Thuile wurde in den letzten Tagen aufgrund wechselnder Wetterverhältnisse durcheinander gebracht. Die geplante Abfahrt wurde abgesagt. Am Freitag wird ein weiterer Super-G stattfinden.
Dann kann Aicher erneut ihre starke Form unter Beweis stellen. Spätestens mit ihren überzeugenden Leistungen bei der WM in Saalbach-Hinterglemm im Februar war sie in den Fokus gerückt. Nun errang sie innerhalb von weniger als zwei Wochen zwei Weltcup-Siege in unterschiedlichen Disziplinen – erst in der Abfahrt, dann im kurvigeren Super-G.