Tausende Kostümierte trotzen dem schlechten Wetter und lassen sich vom närrischen Frohsinn anstecken. Die Oberbürgermeisterin betont die Bedeutung des Karnevals als Energiequelle in krisenhaften Zeiten.
Frohsinn trotz Regen: Karnevalssession in Köln gestartet
Aufmunterung an einem regnerischen Vormittag in einer krisenhaften Zeit: In Köln, Düsseldorf und anderen Hochburgen des närrischen Frohsinns wurde heute Morgen um 11.11 Uhr die neue Karnevalssession eröffnet. Trotz des schlechten Wetters ließen sich Tausende von kostümierten Menschen nicht abschrecken. An den Kiosken waren diesmal Müllsäcke besonders beliebt – als Regenschutz zum Überziehen.
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte, der Karneval komme zur rechten Zeit: «Ich bin überzeugt, wir alle können ein bisschen Energie bei diesen vielen Krisen, die wir erleben, gebrauchen.»
Die als Hippie verkleidete Kirsten (56) aus Köln bestätigte: «Es tut uns allen gut, so ein Tag voller Freude und Unbeschwertheit.» Karnevalstourist Christian (51) aus Mayen in Rheinland-Pfalz beteuerte, das schlechte Wetter sei für ihn kein Problem: «Wir sind hier in Köln, da ist das egal, von der Stimmung her ist es immer super hier in Köln».
Im Karneval Trump und Lindner vergessen
Für Cowgirl Loreta (21) ist der große Vorteil am Karneval, dass man den schlimmen Zustand der Welt kurz mal vergessen kann: «Ich denke jetzt grad nicht an Trump. Wenn ich zu Hause im Bett liege und sehe, dass Lindner von Olaf Scholz gefeuert wurde und jetzt bald Neuwahlen sind und die AfD dann bestimmt gut abschneiden wird, das denke ich an normalen Tagen, aber heute blendest du das eher aus, heute denkst du an deine Freunde, an Musik, an Feiern, an Alkohol.»
Am 11.11. beginnt traditionell die Karnevalssession, jedoch nehmen die Sitzungen und anderen Veranstaltungen erst Anfang Januar richtig Fahrt auf.