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Tourismusgebiete auf Bali und Flores von schweren Überschwemmungen betroffen

Mehrere Tote, Vermisste und massive Schäden durch sintflutartige Regenfälle – Meteorologen warnen vor weiteren Unwettern.

Viele Straßen in der Hauptstadt Denpasar wurden überschwemmt.
Foto: Uncredited/National Disaster Management Agency/dpa

Nach extrem starken Regenfällen sind weltbekannte Tourismusgebiete auf der indonesischen Insel Bali überflutet. Auch die weiter östlich gelegene Insel Flores, die bei Urlaubern ebenfalls sehr beliebt ist, ist stark betroffen. Straßen, Unterführungen und Häuser sind überschwemmt. Autos wurden weggespült, zahlreiche Menschen mussten teilweise mit Booten evakuiert werden.

Auf beiden Inseln kamen bislang insgesamt 13 Menschen ums Leben, sechs weitere gelten als vermisst, wie die Behörden mitteilten. Besonders schwer traf es Balis Hauptstadt Denpasar, aber auch in bekannten Touristenzentren wie Canggu und Ubud hätten sich Straßen teilweise in Flüsse verwandelt, schrieb die Zeitung «Bali Sun». 

Weitere Unwetter erwartet

Mindestens neun Menschen sind allein auf Bali in den Fluten gestorben. Laut Behörden mussten über 190 Menschen ihre Häuser verlassen und wurden in Gemeindezentren und Schulen untergebracht. Es gab Verkehrschaos, insbesondere auf den Zufahrtsstraßen zum internationalen Flughafen I Gusti Ngurah Rai. Die Schäden sind laut lokalen Medien enorm. Touristen in den überschwemmten Gebieten wurden gewarnt, sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben.

In den nächsten Tagen sind weitere Unwetter zu erwarten. Die Meteorologiebehörde BMKG machte äquatoriale Rossby-Wellen für die sintflutartigen Regenfälle verantwortlich. Diese großen, planetarischen Wellen können langanhaltende Extremwetterlagen auslösen. Das Phänomen führte laut Meteorologen zur Bildung dichter Regenwolken, die die starken Regenfälle verursachten.

Tote auf Flores

Auch auf der Insel Flores gab es starke Überschwemmungen. Im Nagekeo-Distrikt kamen durch Sturzfluten vier Menschen ums Leben, vier weitere werden vermisst. Darunter ist ein sechs Monate altes Baby. Zwei Kleinkinder gehören zu den Vermissten.

https://x.com/CNNIndonesia/status/1965974343843987732

Überschwemmungen und Erdrutsche gehören in Indonesien zur Regenzeit zwischen November und März fast jedes Jahr zum Alltag. Doch die aktuellen Regenfälle gelten als ungewöhnlich heftig. Die für ihre Reisefelder, Tempel und Strände bekannte «Insel der Götter» Bali ist eines der beliebtesten Reiseziele in Indonesien und lockt jedes Jahr Millionen Besucher aus aller Welt.

dpa