Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

FC Bayern München holt erstes Double der Clubgeschichte

Die Fußballerinnen des FC Bayern München gewinnen das DFB-Pokal-Finale gegen Werder Bremen mit 4:2 und sichern sich damit das Double.

Die Bayern um Lea Schüller, Pernille Harder und Tuva Hansen (von links) bejubeln den Titel.
Foto: Fabian Strauch/dpa

Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben unter der Führung der dreifachen Torschützin Lea Schüller das erste Double ihrer Vereinsgeschichte errungen. Vier Tage nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft besiegte das Team von Trainer Alexander Straus im DFB-Pokal-Finale den tapferen Außenseiter Werder Bremen mit 4:2 (2:1).

In einem ausverkauften Kölner Stadion vor 45.146 Zuschauern zeigten die Münchnerinnen eine fast durchweg souveräne Leistung. Die Tore wurden von der Nationalspielerin Schüller (6., 65. und 79. Minute) und Carolin Simon (30.) erzielt.

Rieke Dieckmann (45.+2) hatte mit ihrem Tor zwischendurch die Erwartungen des Bundesliga-Siebten erhöht. Larissa Mühlhaus (90.+4) erzielte das zweite Tor für Bremen in der Nachspielzeit. Am Ende konnten sich die Bremerinnen über eine respektable Leistung und eine Prämie in Höhe von 100.000 Euro trösten, während der FC Bayern als Titelgewinner 50.000 Euro mehr erhielt.

Lena Oberdorf nicht im Kader

Im letzten Jahr hatte München das Endspiel noch mit 0:2 gegen den VfL Wolfsburg verloren. Nachdem der Dauerrivale den Cup zuletzt zehnmal in Serie geholt hat, feierten die Bayern nun den zweiten Triumph nach 2012.

Beim Favoriten schaffte es Lena Oberdorf vor den Augen von Bundestrainer Christian Wück nicht in den Kader. Die Rückkehr der Weltklassespielerin nach überstandenem Kreuzbandriss verzögert sich weiter. Bis zur EM in der Schweiz sind es noch gut zwei Monate. «Es wäre fahrlässig, wenn wir jetzt schon die Tür zu machen würden», sagte Wück in der ARD. «Die Entscheidung werde nicht ich treffen, die Entscheidung werden nicht die Bayern treffen, sondern die wird sie alleine treffen.»  

Schwester von Florian Wirtz nur eingewechselt  

Die Bremerinnen haben bisher alle 18 Pflichtspiele gegen den FC Bayern verloren. Trotz des lauten Supports der Werder-Fans lagen die Hanseatinnen nach kurzer Zeit im Rückstand: Giulia Gwinns Schuss prallte vom Pfosten ab, Schüller köpfte aus zehn Metern Entfernung ein.

Thomas Horsch, Trainer von Bremen, entschied sich dafür, Mittelfeldspielerin Juliane Wirtz auf der Bank zu lassen und brachte sie erst kurz vor Schluss ins Spiel. Die ältere Schwester von Florian Wirtz war erst kürzlich nach einer langen Verletzungspause zurückgekehrt.

Grohs nach Krebserkrankung nur auf der Bank 

Die Bayern-Frauen dominierten von Beginn an, auch wenn Torhüterin Ena Mahmutovic zu Beginn einen leichten Ball durchrutschen ließ – ohne Folgen. Chefcoach Straus ließ Maria Luisa Grohs, die nach einer Krebserkrankung im März ihr Comeback gegeben hatte, auf der Bank. «Wir glauben, dass Ena für diese Spiele jetzt die richtige Torhüterin ist. Sie hat den Rhythmus, nach Malas Erkrankung viele Spiele gemacht, gut gespielt», sagte der Norweger über Mahmutovic vor dem Anpfiff bei Sky. 

Straus musste sich zunächst keine Sorgen um seine Defensive machen. Die Musik spielte vorne beim FC Bayern: Nach einem wunderbaren Spielzug über Jovana Damnjanovic und Klara Bühl schoss Simon den Ball zum 2:0 unter die Latte. Das 1:2 kam überraschend: Tuana Mahmouds Flanke wurde von Dieckmann zum Anschlusstreffer genutzt.

Auch nach der Pause übte der FC Bayern weiterhin viel Druck aus: Die starke Torhüterin von Werder Bremen, Livia Peng, verhinderte unter anderem gegen Pernille Harder einen höheren Rückstand. Dann war erneut die kopfballstarke Schüller zur Stelle und erzielte das 3:1 – die Vorentscheidung, bevor sie auch noch ihr drittes Tor erzielte.

dpa