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47 Jahre nach Doppelmord in Australien: Mann in Rom gefasst

1977 werden zwei junge Frauen in einer Wohnung im australischen Melbourne mit Stichwunden tot aufgefunden – das Verbrechen ist bis heute nicht aufgeklärt. Jetzt gibt es eine Festnahme.

Blick in den Flughafen Fiumicino bei Rom. (Archivbild zur Illustration)
Foto: Gregorio Borgia/AP/dpa

47 Jahre nach einem Doppelmord an zwei Freundinnen in Melbourne, Australien, wurde ein Verdächtiger auf dem Flughafen Fiumicino in Rom festgenommen.

Laut der australischen Nachrichtenagentur AAP sagte der Polizeichef des australischen Bundesstaates Victoria, Shane Patton, dass der 65-Jährige mit australischer und griechischer Staatsbürgerschaft eine von vielen Personen sei, die in dem Fall von Interesse seien.

Die Ermittler hätten «seit einigen Jahren nach ihm gesucht», aber wegen geltender Gesetze warten müssen, bis er Griechenland verlasse. 

Patton sagte weiterhin, dass es sich um den ältesten ungeklärten Mordfall in Victoria handelt und dies die erste Festnahme überhaupt war.

Die beiden Frauen, 27 und 28 Jahre alt, wurden im Januar 1977 mit mehreren Stichwunden in ihrem Haus in einem Stadtteil von Melbourne tot aufgefunden. Der 16 Monate alte Sohn einer der Frauen wurde unverletzt in seinem Kinderbett entdeckt.

Patton beschrieb die Morde als «absolut grausam» und «entsetzlich». Ein mögliches Motiv für die Tat wurde nicht genannt. 

Die Festnahme sei ein bedeutender Erfolg, jedoch seien die Ermittlungen noch im Gange. Durch Fortschritte in der Technologie, den Ermittlungsmethoden und der Rückverfolgung von Aussagen sei der Verdächtige identifiziert worden.

«Dies war ein Verbrechen, das den Kern unserer Gemeinschaft getroffen hat – zwei Frauen in ihrem eigenen Haus, wo sie sich am sichersten hätten fühlen sollen», sagte Patton.

Die australische Polizei hatte Pattons Worten zufolge bei Interpol mittels einer sogenannten «Red Notice» den Mann wegen zweier Morde und einer Vergewaltigung zur Fahndung ausgeschrieben. 

Der Mann wurde also am internationalen Flughafen Leonardo da Vinci – Fiumicino in Rom festgenommen. Es war zunächst unklar, warum er sich in Rom aufhielt. Er bleibt in Gewahrsam, während Australien die rechtlichen Schritte zur Auslieferung einleitet.

dpa