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Hitze-Chaos in Niedersachsen: 48 Bahnreisende stecken stundenlang in Zug fest

Technischer Defekt führt zu Hitzestau im Zug – Rettungseinsatz für Fahrgäste mit Kreislaufproblemen

Einige Fahrgäste wählten laut der Bundespolizei den Notruf, nachdem der Zug infolge eines Defekts auf freier Strecke stoppen musste. (Symbolbild)
Foto: Sina Schuldt/dpa

48 Bahnreisende der Nordwestbahn mussten am Dienstag zweieinhalb Stunden bei hohen Temperaturen in einem Zug mit kaputter Klimaanlage in Niedersachsen ausharren. Die Regionalbahn war aufgrund eines technischen Defekts auf einer Eisenbahnbrücke zwischen Berne und Elsfleth in der Wesermarsch zum Stehen gekommen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Zuvor hatte die «Nordwest-Zeitung» berichtet. 

Durch einen technischen Defekt funktionierte die Klimaanlage nur noch eingeschränkt, was bei Temperaturen von über 30 Grad dazu führte, dass es den Fahrgästen im Zug schnell heiß wurde. Laut Bundespolizei wählten einige Fahrgäste daher nach etwa zweieinhalb Stunden den Notruf.

Zwei Jugendliche müssen ins Krankenhaus

Anschließend kamen Landes- und Bundespolizei sowie neun Rettungswagen und vier Notärzte zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk Nordenham, um die Fahrgäste aus dem Zug zu befreien und zu versorgen. Laut Angaben wurden fünf Personen wegen Kreislaufproblemen und Dehydrierung vom Rettungsdienst behandelt.

Zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren wurden daher ins Krankenhaus gebracht. Ein Sprecher der Bundespolizei teilte mit, dass in diesem Zusammenhang eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet wurde. Es wurden Ermittlungen aufgenommen.

Unternehmen bittet um Entschuldigung

Die Nordwestbahn teilte auf Anfrage mit, den Vorfall «sehr ernst» zu nehmen und die Ursachen aufzuklären. «Aufgrund einer Reihe infrastruktureller und technischer Störungen kam es gestern bedauerlicherweise zu einigen Verzögerungen», teilte ein Sprecher mit. Zu Details könne sich das Unternehmen aktuell noch nicht äußern. «Wir entschuldigen uns aufrichtig bei allen betroffenen Fahrgästen für die entstandenen Unannehmlichkeiten.»

dpa