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60 Tage: Venedig weitet Eintritt aus

Seit vergangenem Jahr verlangt die Lagunenstadt von Kurzbesuchern Geld. Im nächsten Jahr soll an noch mehr Tagen gezahlt werden. Wie viel, ist noch nicht bekannt.

2026 muss in Venedig an 60 Tagen Eintritt gezahlt werden. (Archivbild)
Foto: Christoph Sator/dpa

Venedig wird auch im nächsten Jahr Eintritt kosten – sogar häufiger als bisher. Die Lagunenstadt im Norden Italiens plant für 2026 an insgesamt 60 Tagen zwischen Anfang April und Ende Juli Tagesbesucher zur Kasse zu bitten, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Damit tritt die umstrittene Regelung bereits in die dritte Saison.

In diesem Jahr musste man zu bestimmten Zeiten zwischen fünf und zehn Euro zahlen, um tagsüber einige Stunden in den Gassen rund um den Markusplatz und die Rialtobrücke zu verbringen. Die Stadt hat bisher noch nicht bekannt gegeben, wie viel der Eintritt in Zukunft kosten wird. Es wird vermutet, dass es teurer wird.

Kritiker halten wenig von Gebühr

Der Beginn der nächsten Runde ist am 3. April 2026, der letzte Zahltermin ist der 26. Juli. Im vergangenen Jahr registrierten sich mehr als 720.000 Tagesbesucher, was der Stadt etwa 5,4 Millionen Euro einbrachte. Allerdings haben viele den contributo di accesso – so heißt die Gebühr auf Italienisch – umgangen. Offiziell befindet sich die Regelung immer noch in einer Testphase.

Die Gebühr soll dazu beitragen, den Massentourismus in der Stadt mit den vielen Kanälen und Palästen besser zu regulieren. Im ersten Jahr wurde sie an 29 Tagen erhoben, dann an 54. Im nächsten Jahr werden es also 60 Tage sein. Kritiker argumentieren, dass der Eintritt kaum jemanden davon abhält, nach Venedig zu kommen. Die Stadt ist teuer: Eine Tasse Cappuccino am Markusplatz kostet bis zu 17 Euro.

Heutzutage leben immer noch fast 50.000 Menschen im historischen Zentrum von Venedig – weniger als die Anzahl der Hotelbetten in der Stadt. Langzeitgäste in der Lagunenstadt sind von der Tagesgebühr befreit, müssen jedoch eine Übernachtungssteuer zahlen.

dpa