Erneut starben mehr Menschen, als geboren wurden. Dennoch stieg die Bevölkerungszahl in Deutschland vergangenes Jahr leicht an – Grund war die Einwanderung aus dem Ausland.
83,6 Millionen Menschen lebten Ende 2024 in Deutschland

Zum Ende des Jahres 2024 lebten in Deutschland fast 83,6 Millionen Menschen. Die Bevölkerung ist im vergangenen Jahr leicht um 121.000 Personen oder 0,1 Prozent gewachsen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Im Vorjahr betrug der Zuwachs noch 338.000 Menschen oder 0,4 Prozent.
Nach vorläufigen Ergebnissen war der Überschuss der Sterbefälle über die Geburten mit plus 330.000 ähnlich hoch wie im Vorjahr, wie vom Bundesamt errechnet. Allerdings sank der sogenannte Wanderungssaldo – also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen – von plus 660.000 auf 420.000. Das Bevölkerungswachstum war daher wie im Vorjahr darauf zurückzuführen, dass mehr Menschen einwanderten als fortzogen.
Zuwachs nur im Westen
Die Bevölkerung in den westlichen Bundesländern stieg um 0,2 Prozent, während sie in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) um 0,3 Prozent zurückging. Bayern verzeichnete den größten absoluten Zuwachs mit plus 73.000 Menschen. Im Verhältnis zur Bevölkerung verzeichneten auch Bayern sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg den größten Zuwachs mit jeweils 0,6 Prozent.
Thüringen verlor die meisten Einwohner (minus 15.000 oder minus 0,7 Prozent), gefolgt von Sachsen (minus 12.000 oder minus 0,3 Prozent) und Sachsen-Anhalt (minus 9.000 oder minus 0,4 Prozent).
Mehr ältere Menschen
Die Entwicklung variiert je nach Altersgruppe: Es gab einen Anstieg von 2,2 Prozent bei den 60- bis 79-Jährigen und einen Rückgang von 1,4 Prozent bei den 40- bis 59-Jährigen. Der Hauptgrund dafür sei, dass der geburtenstarke Jahrgang von 1964 in die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen übergegangen sei, erklärte das Bundesamt.
Auch die Anzahl der Menschen im Alter von 80 Jahren und älter stieg um 0,2 Prozent. Somit waren am Stichtag 30,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland 60 Jahre oder älter.
Höherer Ausländeranteil
Laut den Angaben stieg die ausländische Bevölkerung im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen, während die deutsche Bevölkerung um 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen zurückging. Der Anteil der Ausländer erhöhte sich insgesamt von 14,5 auf 14,8 Prozent. Die höchste Quote wurde von der Altersgruppe der 20- bis 59-Jährigen mit 19,7 Prozent, die niedrigste von den über 60-Jährigen mit 6,3 Prozent erreicht.
Laut dem Bundesamt bildeten Türkinnen und Türken mit 1,403 Millionen wie in den Vorjahren die größte Gruppe. Danach folgten Staatsangehörige aus der Ukraine (1,085 Millionen), Syrien (889.000), Rumänien (771.000) und Polen (723.000).