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Abor & Tynna treten im ESC-Finale gegen starke Songs an

Die ersten zehn freien Plätze im Finale des Eurovision Song Contest sind vergeben. Darunter sind schon einige Favoriten. Einer, der auch als Titelanwärter gehandelt wird, tritt Donnerstag auf.

Führen charmant und witzig durch die Sow: Hazel Brugger und Sandra Studer.
Foto: Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa

Das für Deutschland antretende Duo Abor & Tynna muss sich im Finale des 69. Eurovision Song Contest am Samstag in Basel gegen starke Konkurrenz behaupten. Im ersten Halbfinale sicherten sich wie erwartet einige Songs Finale-Tickets, die als Favoriten gehandelt werden. Dazu gehört Schweden mit dem ohrwurmträchtigen Sauna-Spaß-Song «Bara Bada Bastu». 

Auch Estland schaffte es. Tommy Cash nimmt in seinem Song «Espresso Macchiato» die Italiener auf die Schippe, die ihm das teils übel genommen haben. Sein Refrain: «No stresso, no stresso, it’s gonna be espresso». Er überzeugte aber das Publikum, unter anderem mit seinen Tanzbeinen, die – nun – an Spaghetti erinnerten. Der deutsche Song «Baller» steht bei Wettbüros nicht unter den ersten zehn. 

Im ersten Halbfinale waren auch die Ukraine, die Niederlande, Norwegen, Albanien, Island, Polen, San Marino, Portugal und Estland siegreich. Ausgeschieden sind Slowenien, Belgien, Aserbaidschan, Kroatien und Zypern.

Weiterer Favorit startet Donnerstag

Die österreichischen Geschwister Abor & Tynna, die Deutschland vertreten, haben noch Zeit zum Ausruhen. Obwohl sie am Donnerstag im zweiten Halbfinale antreten, sind sie außer Konkurrenz. Als Vertreter eines der größten Länder beim ESC sind sie automatisch für das Finale gesetzt.

In einem Wettbewerb kämpfen 16 Länder um die letzten zehn Plätze in der Endrunde am Samstag. Einer der Favoriten ist der österreichische Countertenor JJ, ebenso wie die Israelin Yuval Raphael. Sie überlebte die Terrorüberfälle auf Israel am 7. Oktober 2023.

Céline Dion macht es spannend

Ob die kanadische Sängerin Céline Dion noch auftritt, ist weiter offen. Sie hatte 1988 für die Schweiz gewonnen. Die Veranstalter spielten eine Videobotschaft von ihr ein, in der Dion sagt: «Es gibt nichts, was mir lieber wäre, als jetzt bei euch in Basel zu sein.» Dion ist aber sehr krank. Sie leidet am Stiff-Person-Syndrom mit schweren Muskelkrämpfen. Sie ging in der Videobotschaft nicht darauf ein, ob sie womöglich doch beim Finale dabei ist. Ein Auftritt hinge ohnehin von ihrer Tagesform ab.

Eine Vielzahl von Acts haben anscheinend eine Seite von Vorjahressieger Nemo abgeschnitten: wie der Schweizer in seinem Siegessong 2024 in Malmö, schlugen viele auf der Bühne sirenenmäßig hohe Töne an, darunter die Vertreter der Ukraine und von Portugal, Belgien, Aserbaidschan und Zypern. Nicht alle konnten damit das Publikum in den 37 teilnehmenden ESC-Ländern überzeugen, die per Telefon, SMS, App oder Online abstimmten. In Deutschland kostet eine Stimmabgabe 20 Cent, in der Schweiz sind es umgerechnet 1,28 Euro.

Während das Publikum auf das Ergebnis des Televotings wartete, führten die Moderatorinnen Hazel Brugger und Sandra Studer einen humorvollen Song über die zahlreichen Erfindungen der Schweiz auf, darunter LSD und angeblich die Knoblauchpresse, vor. Am Ende tanzten sie mit riesigen Käsefondue-Gabeln auf der Bühne – ein Lied, das definitiv keine Siegchancen beim ESC hätte.

dpa