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Trauer um Modemacher Giorgio Armani in Mailand

Vor der Zentrale des Armani-Konzerns in Mailand bildete sich eine lange Schlange, um Abschied zu nehmen. Der Sarg steht im Teatro Armani, wo seine großen Modeschauen stattfanden.

Der Sarg steht in dem Saal, in dem Giorgio Armani früher seine Modeschauen abnahm.
Foto: Antonio Calanni/AP/dpa

Italien verabschiedet sich von seinem berühmtesten Modedesigner Giorgio Armani. Hunderte von Menschen stellten sich vor der Zentrale des Armani-Konzerns in Mailand in einer langen Schlange an, um zum Sarg des im Alter von 91 Jahren verstorbenen Designers zu gelangen.

Der Sarg ist im Teatro Armani aufgestellt, wo in den letzten Jahren seine bedeutenden Modeschauen stattgefunden haben. Der Designer lebte nur wenige Häuser weiter, in einer der elegantesten Straßen der Millionenstadt im Norden Italiens.

Der Sarg wurde am Morgen mit einem Leichenwagen in das Gebäude gebracht. Aus der wartenden Menge gab es viel Applaus. Bis Sonntagabend ist Gelegenheit, Abschied zu nehmen.

Die Beerdigung wird am Montag im engsten Familienkreis stattfinden. Armani verstarb am Donnerstag, nachdem er bereits seit einigen Monaten gesundheitliche Probleme hatte. Im Juni und Juli musste er bereits die Teilnahme an seinen Modenschauen absagen.

Sarg in abgedunkeltem Raum

Der Saal, in dem der Sarg steht, ist abgedunkelt. Erleuchtet wird er von mehreren Hundert Papierlaternen. Auf einer großen Leinwand ist neben einem großen Foto, das Armani am Ende einer Modeschau zeigt, in italienischer Sprache zu lesen: «Das Vermächtnis, das ich hinterlassen möchte, besteht aus Engagement, Respekt und Aufmerksamkeit für Menschen und die Realität. Damit beginnt alles.» Auf dem Sarg liegt ein Strauß weißer Rosen.

Armani war jahrzehntelang einer der bedeutendsten Modemacher der Welt. Nach seinen Anfangsjahren, in denen er für andere Modehäuser arbeitete, gründete er in den 70er Jahren zusammen mit seinem Partner Sergio Galeotti die Giorgio Armani SpA. Dies war der Ursprung eines Unternehmens, das heute einen hohen Milliardenwert hat.

Am Anfang kam das Geld durch Mode herein, dann auch durch Accessoires, Parfüms und Hotels. Nach dem frühen Tod von Galeotti im Jahr 1985 gehörte das Unternehmen Armani allein.

Testament soll in nächsten Tagen eröffnet werden

Es ist noch unklar, wie es mit dem Unternehmen weitergeht. Es wird jedoch berichtet, dass der Modedesigner Pläne für seine Nachfolge gemacht hat. Italienischen Medien zufolge wird sein Testament in den Tagen nach der Beerdigung eröffnet.

dpa