Die Anzahl der Staus und ihre Länge sind im Vergleich zu den Vorjahren gesunken, doch der Zeitverlust pro Stau stieg an.
Staureduzierung auf deutschen Autobahnen im Sommer 2025

Auf dem Weg in die Sommerferien war die Wahrscheinlichkeit, in diesem Jahr in einen Stau zu geraten, etwas niedriger. Der ADAC zählt in seiner bundesweiten Bilanz für die 12 Wochen mit Sommerferien zwar 116.020 Staus mit einer Gesamtlänge von 203.830 Kilometern auf den deutschen Autobahnen, doch beides ist etwas weniger als in den beiden Vorjahren. 2024 waren es noch 119.246 Staus, 2023 sogar 122.686.
Die Gesamtlänge der Staus, die gezählt wurden, ist im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1.500 Kilometer gesunken. Doch wer im Stau steckte, verbrachte mehr Zeit damit: Der gesamte Zeitverlust durch Staus beträgt in diesem Jahr laut ADAC 119.233 Stunden – das sind 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Staufalle A99
Die schlimmste Strecke mit Staus war erneut die Autobahn 99 Umfahrung München. Auf 100 Autobahnkilometer umgerechnet wären es 3.024 Staus gewesen. Glücklicherweise ist die A99 kürzer. Die A8 im Süden Deutschlands folgt auf Platz zwei mit 1.473 Staus pro 100 Kilometern. Danach kommt die A3 mit 1.245 Staus. Der schlimmste Einzelstau ereignete sich jedoch am Sonntag, den 29. Juni, auf der A24 Schwerin – Berliner Ring. Er dauerte etwa zehn Stunden, änderte mehrmals seine Länge und erreichte eine maximale Ausdehnung von 35 Kilometern.
Das unglücklichste Wochenende für Reisen in diesem Jahr war vom 1. bis 3. August – das erste Ferienwochenende für Bayern und Baden-Württemberg. An diesen drei Tagen gab es allein 4.201 Staus mit insgesamt 9.498 Kilometern Länge und einer Dauer von 4.721 Stunden, was jeweils die höchsten Werte in den vergangenen Ferien waren. Auf dem zweiten Platz folgt das Wochenende vom 25. bis 27. Juli, an dem viele Urlauber in Norddeutschland in die Ferien starteten und eine weitere Reisewelle aus Nordrhein-Westfalen anrollte. An diesem Wochenende zählte der ADAC 3.946 Staus mit 8.767 Kilometern.
Samstag ist besser als Freitag
Auch in diesem Jahr bestätigte sich die Regel, dass der Freitag in der Regel der staureichste Tag innerhalb der Wochenenden ist. An diesem Tag gab es dieses Jahr durchschnittlich fast doppelt so viele Staus wie an Samstagen und Sonntagen. Dies galt auch für das schlimmste Stauwochenende Anfang August. Der Samstag, oft als Tag des klassischen Bettenwechsels verschrien, war hingegen durchschnittlich der stauärmste Tag der Wochenenden.