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Albino-Alligator Claude in den USA gestorben

Das schneeweiße Reptil war das inoffizielle Maskottchen des Naturkundemuseums in San Francisco. Millionen Besucher aus aller Welt kamen, um es zu bestaunen. Nun trauert das Museum.

Albino-Alligator Claude lag meist regungslos auf einem beheizten Felsen oder schwamm mit Schildkröten durch sein Becken. (Archivbild)
Foto: Jeff Chiu/AP/dpa

Fast zwanzig Jahre lang war der Albino-Alligator Claude eine der Hauptattraktionen des Naturkundemuseums in San Francisco – nun ist das schneeweiße Reptil gestorben. «Mit schwerem Herzen geben wir bekannt, dass Claude, unser geliebter Albino-Alligator, im Alter von 30 Jahren verstorben ist», teilte die «California Academy of Sciences» in den sozialen Medien mit.

Claude habe Millionen Museumsbesuchern aus aller Welt Freude bereitet. Er sei das inoffizielle Maskottchen des Museums mitten in San Franciscos Golden Gate Park gewesen. «Wir werden ihn sehr vermissen.»

Im September feierte das Museum noch Claudes runden Geburtstag. Der Alligator erhielt regelmäßig Geschenke, Nachrichten und kleine Kunstwerke von Fans. Mit seiner ruhigen Art weckte Claude das Interesse vieler Besucher an Tieren und Umwelt, wie das Museum im US-Bundesstaat Kalifornien weiter berichtete. Meist lag Claude regungslos auf einem beheizten Felsen oder schwamm mit Schildkröten durch sein Becken.

Gesundheitliche Probleme 

Zuletzt sei Claude wegen Verdachts auf eine Infektion in Behandlung gewesen, teilte das Museum weiter mit. Eine Autopsie solle die genaue Todesursache klären. Eine öffentliche Gedenkveranstaltung sei in Planung. Claude sei im September 1995 auf einer Alligatorfarm im US-Bundesstaat Louisiana geboren worden, schrieb die Zeitung «San Francisco Chronicle». Seit 2008 habe er im Museum in San Francisco gelebt. 

Die Zeitung berichtete weiterhin, dass sein Albinismus selten sei. Aufgrund seiner auffälligen Erscheinung und Sehschwäche hätte er in der Wildnis wahrscheinlich nicht lange überlebt. Albinismus ist eine Pigmentierungsstörung, bei der betroffene Tiere nicht in der Lage sind, das Pigment Melanin zu bilden, wodurch sie meistens weiß bleiben.

Das Museum – ein Glaspalast mitten im Golden Gate Park

Die «California Academy of Sciences» beherbergt Aquarium, Planetarium, Naturkundemuseum und Forschungsstätten unter einem Dach. Die alte Academy, Baujahr 1916, war 1989 durch ein schweres Erdbeben beschädigt und später abgerissen worden. Am selben Ort errichtete der italienische Architekt Renzo Piano ein zweistöckiges, lichtdurchflutetes Naturspektakel, das den Blick nach außen in den Golden Gate Park, nach oben in helle Kuppeln und nach unten in tiefe Aquarien erlaubt.

dpa