Der gewaltsame Tod einer Neunjährigen im sächsischen Döbeln hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder erhoben.
Anklage wegen Mordes an Valeriia erhoben
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 37-Jährigen erhoben, der beschuldigt wird, das neunjährige Mädchen Valeriia aus Döbeln ermordet zu haben. Am Morgen des 3. Juni soll er das Kind in einem Waldstück erstickt haben, wie die Anklagebehörde in Chemnitz mitteilte.
Der Angeklagte wollte sich an Valerias Mutter rächen. Er war angeblich ihr Ex-Freund. Laut Angaben hatte sie wenige Tage vor der Tat die Beziehung zu ihm beendet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann niedrige Beweggründe vor. Außerdem habe er die Arg- und Wehrlosigkeit des Mädchens ausgenutzt, das ihn gut kannte und ihm vertraute.
Bundesweite Erschütterung nach Valeriias Tod
Der Tod des neunjährigen Mädchens hatte in ganz Deutschland viele Menschen tief bewegt. Die Ukrainerin hatte 2022 mit ihrer Mutter vor dem Krieg in der Heimat in Deutschland Schutz gesucht. Am 3. Juni war Valeriia morgens auf dem Weg zur Schule, kam jedoch nicht im Unterricht an. Tagelang wurde intensiv nach ihr gesucht. Eine Woche später wurde ihr lebloser Körper entdeckt.
Der verdächtigte Mann aus Moldawien wurde Mitte Juni in einem Restaurant in Prag verhaftet. Zuvor war er per nationalem und europäischem Haftbefehl gesucht worden. Er wurde nach Deutschland ausgeliefert und befindet sich seit dem 10. Juli in Untersuchungshaft.
Verdächtiger schweigt zu den Vorwürfen
Laut Staatsanwaltschaft hat der Mann bisher noch keine Stellung zu den Anschuldigungen genommen. Es ist noch unklar, wann der Prozess gegen den 37-Jährigen am Landgericht Chemnitz beginnen wird.