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Tschüss Zigarettenkippen! Anti-Tabak-Konferenz fordert stärkere Umweltschutzmaßnahmen

Die Teilnehmer signalisieren Kampf gegen Umweltschäden durch Zigaretten, drängen auf effektive Tabaksteuern und kritisieren Einmischung der Tabakindustrie.

Billionen von Zigarettenkippen landen jedes Jahr in der Umwelt. (Symbolbild)
Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Die Regierungen weltweit sollten sich nach Ansicht einer internationalen Anti-Tabak-Konferenz stärker darum bemühen, die Umweltschäden durch Zigaretten zu minimieren. „Billionen von Zigarettenkippen, die Plastikfilter enthielten und schädliche Chemikalien freisetzten, verschmutzten jedes Jahr die Umwelt“, sagte Andrew Black, der das Sekretariat der Anti-Tabak-Konvention leitet, zum Abschluss der Tagung.

Die Annahme einer Empfehlung zum Kampf gegen die Umweltschäden durch die Teilnehmer sei ein «starkes Signal», so Black. Außerdem dränge die Konferenz darauf, dass die Staaten wirksame Tabaksteuern einführten.

Seit Wochenbeginn berieten 183 Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention in Genf über Entwicklungen im Konsum und in der Kontrolle von Tabak- und Nikotinprodukten.

Zu Beginn kritisierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Tabakindustrie scharf, da sie mit neuen Produkten versuche, Jugendliche zu Konsumenten zu machen. E-Zigaretten und Nikotinbeutel würden mithilfe von Influencern, leuchtenden Farben und süßen Aromen als weniger schädlich vermarktet als herkömmliche Tabakprodukte, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Wichtiger Punkt soll 2027 wieder auf Tagesordnung

Eine der größten Hürden auf dem Weg in eine nikotinfreie Welt sei «die unglaubliche Einmischung» der Tabakindustrie, sagte Black. Deren Streben nach Profiten sei völlig unvereinbar mit den öffentlichen Gesundheitszielen.

Laut den Angaben gab es keine Einigung unter den Teilnehmern zu einem anderen Punkt. Dies betrifft Maßnahmen zur Prävention und Reduzierung der Nikotinsucht sowie den Schutz dieser Maßnahmen vor Einmischungen der Tabakindustrie. Dieser Vorschlag soll nun auf der nächsten internationalen Anti-Tabak-Konferenz 2027 in Armenien diskutiert werden.

dpa