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Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt im Januar stark an

Der Anstieg im Januar ist typisch für die Jahreszeit, mit möglicher Stabilisierung im Februar.

Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsvergleich um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent. (Symbolbild)
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Anzahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 186.000 Menschen deutlich gestiegen, bleibt jedoch mit 2,993 Millionen unter der Drei-Millionen-Marke. Dies entspricht 187.000 mehr Arbeitslosen als im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 6,4 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.

Der deutliche Anstieg im Januar ist für diese Jahreszeit üblich, da viele befristete Arbeitsverhältnisse zum Jahresende auslaufen und wetterabhängige Jobs, wie zum Beispiel im Bauwesen, wegfallen. Im Februar wird normalerweise eine stabile Entwicklung verzeichnet, bevor im März eine erste Frühjahrsbelebung eintreten könnte. Die Bundesagentur nutzte Datenmaterial bis zum 15. Januar für ihre Januar-Statistik.

«Zum Jahresbeginn haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, wie in diesem Monat üblich, deutlich zugenommen», sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, in Nürnberg. «Das Beschäftigungswachstum setzt sich tendenziell zwar fort, verliert aber mehr und mehr an Kraft», betonte sie. 

Die Kurzarbeit ist in letzter Zeit deutlich gestiegen. Laut Schätzungen der Bundesagentur wurden im November 293.000 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im Oktober waren es noch 263.000 und im September 221.000. Es gibt keine zuverlässigeren Daten. Vom 1. bis einschließlich 27. Januar meldeten Betriebe Kurzarbeit für 54.000 Personen an – ob diese tatsächlich genutzt wird, ist jedoch noch nicht bekannt.

Die Anzahl der offenen Stellen sinkt weiter. Im Januar waren bei der Bundesagentur 632.000 freie Arbeitsplätze gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 66.000 im Vergleich zum Vorjahr.

Im Januar waren laut Angaben auf dem Ausbildungsmarkt noch 33.000 Bewerber ohne eine betriebliche Lehrstelle, während 20.000 nach einer besseren Alternative suchten. Zur gleichen Zeit blieben 15.000 Ausbildungsplätze unbesetzt.

dpa