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Australien: Frau will Zehen aus Hunde-Erbrochenem verkaufen

So einen Fall hatte ein Richter in Australien wohl auch noch nie verhandelt: Es ging um menschliche Zehen und Hunde-Erbrochenes. Und um einen blühenden Schwarzmarkt mit bizarren Kaufangeboten.

Ein bizarrer Fall beschäftigte das Gericht in Ringwood bei Melbourne.
Foto: Joel Carrett/AAP/dpa

In Australien musste sich ein Gericht mit einer genauso skurrilen wie widerlichen Geschichte befassen: Eine Frau plante, menschliche Zehen, die sie aus dem Erbrochenen von Hunden geborgen hatte, auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Die Angeklagte arbeitete in einem Tierheim im südöstlichen Bundesstaat Victoria, als im Februar 2024 zwei Vierbeiner die Zehen und andere menschliche Überreste erneut hochwürgten, wie die australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf die Justiz berichtete.

Was war passiert?

Die Hunde wurden nach dem Tod ihres Besitzers ins Tierheim gebracht. Laut Angaben starb der Halter eines natürlichen Todes, bevor einige seiner Tiere Teile seines Körpers gefressen hatten.

Die 48-Jährige habe die Überreste später im Müll gefunden, zitierte AAP die Staatsanwältin Melissa Sambrooks. «Sie fand zwei menschliche Zehen, nahm sie mit nach Hause und legte sie in ein Glas mit Formaldehyd.» Anschließend habe sie mit ihrer Tochter den Plan gefasst, die Körperteile online zu verkaufen. Angeblich soll sie geglaubt haben, bis zu 400 Australische Dollar (233 Euro) dafür bekommen zu können, wie es hieß.

Alligatorkralle und Meerschweinchenfuß

Nach einem anonymen Hinweis stand plötzlich die Polizei vor ihrer Tür. Die Australierin gestand daraufhin, die Zehen zu besitzen und geplant zu haben, sie zu verkaufen. Neben dem genannten Behälter fanden die Beamten auch weitere Kuriositäten im Haus, darunter eine Alligatorkralle, einen Vogelschädel und einen Meerschweinchenfuß. Die Frau soll bereits zuvor in einer Facebook-Gruppe ähnliche Körperteile zum Verkauf oder Tausch angeboten haben.

Der Angeklagten, die sich schuldig bekannt hatte, drohte eine Höchststrafe von zwei Jahren Gefängnis. Sie sei einer Haftstrafe «nur knapp» entkommen, sagte Richter Andrew Sim. Letztlich wurde die Frau vom Gericht in Ringwood bei Melbourne zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

dpa