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Australien plant Altersbeschränkung für soziale Medien

Der Premierminister will den Zugang erst ab 14-16 Jahren erlauben. Maßnahmen sollen die Kinder schützen und zu echten Erfahrungen ermutigen.

Der Premierminister nennt soziale Medien "eine Geißel". (Archivbild)
Foto: Niklas Graeber/dpa

Die australische Regierung will Kindern und Jugendlichen den Zugang zu sozialen Medien künftig erst ab einem bestimmten Mindestalter erlauben. Er denke an eine Altersspanne zwischen 14 und 16 Jahren, sagte Premierminister Anthony Albanese, ohne sich festzulegen. Noch dieses Jahr solle ein entsprechendes Gesetz im Parlament eingebracht werden. «Das ist eine Geißel», sagte der Labor-Politiker laut Medienberichten über die Wirkung von Online-Netzwerken wie Facebook, Instagram, Tiktok und Co. auf Kinder.

https://x.com/AlboMP/status/1833272514723909659

Wie der Zugang technisch überprüft werden soll, sagte Australiens Premier nicht. Die Regierung teste derzeit verschiedene Möglichkeiten, das Alter der Nutzer kontrollieren zu lassen. Er wolle, dass Kinder eine Kindheit haben, ergänzte der 61-Jährige. «Wir wissen, dass soziale Medien sozialen Schaden anrichten und die Kinder von echten Freunden und echten Erfahrungen fernhalten», fügte er hinzu. «Eltern möchten ihre Kinder weg vom Telefon und auf dem Fußballfeld sehen – ich auch.» 

Es sollte höchste Priorität haben, die Sicherheit sowie die geistige und körperliche Gesundheit der jungen Menschen zu gewährleisten. «Genug ist genug», sagte er. Soziale Medien und digitale Plattformen müssen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.

Laut Berichten gilt eine ähnliche Initiative des Bundesstaates South Australia als Beispiel für den landesweiten Vorstoß, wonach der Zugang zu sozialen Netzwerken erst ab 14 Jahren erlaubt sein soll. Zudem wird eine Erlaubnis der Eltern für 14- und 15-Jährige erforderlich sein.

“Netzwerke wie Facebook, Instagram und Tiktok müssen demnach Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben”, sagte der Regierungschef von South Australia, Peter Malinauskas, laut Medienberichten. Ähnlich wie bei Zigaretten und Alkohol müsse die Regierung eingreifen, wenn ein Produkt Kindern schaden könnte.

dpa